Was ist die Bedeutung der Rentabilität in der betriebswirtschaftlichen Analyse?

Zuletzt aktualisiert: 24.03.2023

Der Überbegriff für mehrere Indizes, die betriebswirtschaftlich sind, ist Rentabilität. Die Indizes, die betriebswirtschaftlich sind, dienen der Einschätzung der geschäftlichen Leistung einer Firma.

Wie wird die Rentabilität berechnet?

Eine der angesehensten Messgrößen ist Rentabilität. Die Messgrößen werden großteil als Prozentsatz ausgewiesen. Wie viel Prozent eine Bezugsgröße von einer anderen Bezugsgröße ausmacht, soll dieser Prozentsatz formulieren. Eine Verhältniszahl ist Rentabilität damit. In der üblichsten Erscheinungsform wird der erwirtschaftete Ertrag dem zur Erzielung des Ertrags eingesetzten Geld verglichen:

[{displaystyle {text{Rentabilit}}mathrm {ddot {a}} {text{t}}={frac {text{Gewinn}}{text{Kapital}}}}]

Ein wesentlicher Zeichenmaßstab zur -planung, -kontrolle, -analyse und Erfolgsmessung ist die Rentabilität. Oftmals wird der Ausdruck Ertrag als Formulierungsvariante für Rentabilität verstanden, wobei er sich schöner als alljährlicher Gesamtertrag einer Anlage charakterisieren lässt und also mehr im Geldwesen anzusiedeln ist.

Wann wurde die Berechnung der Rentabilität erstmals vorgeschlagen?

Für Joseph Schumpeter produzierte 1907 jeder Entrepreneur … bis zur Rand der Rentabilität, d. h. eine solche Unmenge, dass eine folgende Ergänzung ihm Fehlbetrag verschaffen würde. Nicht die Rentabilität, sondern eine Lage meinte Schumpeter da aber, in der die Grenzkostenkurve die Grenzerlöskurve schneidet. Im Jahre 1919 vom DuPont-Konzern erarbeitet wurde die Methodik des Return on Investment – der Rentabilität des eingesetzten Gesamtkapitals -. Der Dupont-konzern entwickelte mit dem DuPont-Kennzahlensystem eine Zielhierarchie mehrerer Rentabilitätskennzahlen und deren Interaktionen mit der Zahlungsfähigkeit. Die Kapitalrendite spielte schon bei Heinrich Nicklisch 1922 die Hauptfigur. Die Relation des Reinerlöses eines Unternehmens zu dem in dieselbe eingesetzten Geld sah Josef Hellauer 1926 in der Rentabilität. Man versteht in der Betriebswirtschaft seit Hellauer unter Rentabilität durchwegs Kapitalrendite.

Welche unterschiedlichen Arten der Rentabilität gibt es?

Diverse Arten der Rentabilität sind in Abhängigkeitsverhältnis von der Bezugsgröße, die gewählt ist, zu differenzieren.

Wie wird die Eigenkapitalrentabilität berechnet?

Wie sich das Unternehmenseigenkapital einer Firma innerhalb einer Rechnungsperiode abgeworfen hat, dokumentiert die Unternehmerrentabilität. Ob seine Investierung in die Firma profitabel ist, kann ein Teilhaber oder Geschäftsmann anhand der Unternehmerrentabilität feststellen. Zur Ausrechnung setzt man den Jahresüberschuss ins Beziehung zu dem zu Anfang des Zeitraums zur Gebrauch stehenden Unternehmenseigenkapital: Anlegern kann die Unternehmerrentabilität in Zusammenhang mit späteren Indizes Hinweiszeichen auf die künftige Unternehmensentwicklung darbringen. Oder auf unwirtschaftlich gebundenes Geld, beispielsweise in hochstehenden Vorratsbeständen oder nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen weist eine herausragend geringe EKR häufig auf überbewertete Aktivposten hin. Sofern sie nicht auf einer ungewohnten Marktstellung der Firma beruht, spiegelt eine beträchtlich hochstehende EKR großteil einen zeitweiligen Ausnahmezustand wider, beispielsweise durch einmalige Gewinne oder eine Spitze, die konjunkturzyklisch ist. Die EKR – bezahlt um einmalige Resultate und unter Beachtung der Dividendenquote lässt – Schlüsse auf das Gewinnwachstum, das künftig ist, zu, wenn die Unternehmensgewinne mit unveränderlicher Rentabilität reinvestiert werden können.

[{displaystyle {text{Eigenkapitalrentabilit}}mathrm {ddot {a}} {text{t}}={frac {mathrm {Gewinn} }{text{Eigenkapital}}}}]

Da bloß der permanent erzielbare und operationale Profit, eingerenkt um kapitale Wirkungen als auch Zinszahlungen und Steuerzahlungen, eine für die Prüfung der Rentabilität maßgebliche Höhe darstellt, kann die Unternehmerrentabilität ebenfalls durch Gegenüberstellung mit dem EBIT festgestellt werden:

[{displaystyle {text{Eigenkapitalrentabilit}}mathrm {ddot {a}} {text{t}}={frac {mathrm {EBIT} }{text{Eigenkapital}}}}]

Was bedeutet der Begriff „Leverage-Effekt“?

Kommt zum Unternehmenseigenkapital nochmal Unternehmensfremdkapital hinzu und steigt dadurch der Erlös, so steigt damit ebenfalls die Unternehmerrentabilität. Man nennt diesen Einfluss Leverage-Effekt beziehungsweise Hebelrage. Der Ertrag des Unternehmenseigenkapitals steigt mit vermehrter Belastung an, solange die Gesamtkapitalkosten / rendite über den Fremdkapitalkosten liegen. Die Zinsrisiken und die Rentabilitätsschwelle erhöhen sich durch profitableren Fremdkapitaleinsatz aber, drohen so dass bei Beschäftigungsschwankungen Gewinnminderungen oder aus Niederlagen.

Wie wird die Gesamtkapitalrentabilität berechnet?

Wie leistungsfähig der Einsatz eines Investitionsvorhabens innerhalb eines Abrechnungszeitraums war, gibt die Gesamtkapitalrentabilität an. Die Schattenseiten der Unternehmerrentabilität, und daher die des Leverage-Effektes lassen sich durch die Verwendung dieser Messgröße ausweichen.

Für die Gesamtkapitalrentabilität gilt:

[{displaystyle {text{Gesamtkapitalrentabilit}}mathrm {ddot {a}} {text{t}}={frac {{text{Reingewinn}}+{text{Fremdkapitalzinsen}}}{text{Gesamtkapital}}}={frac {{text{Reingewinn}}+{text{Fremdkapitalzinsen}}}{{text{Eigenkapital}}+{text{Fremdkapital}}}},}]

Aus Unternehmensfremdkapital und Unternehmenseigenkapital besteht das Gesamtkapital und das Gesamtkapital wird auf der Passivum der Bilanzaufstellung aufgelistet. Darlehensschulden, umgehende Schuldigkeiten, Bankschulden als auch Rücklagen sind unter Unternehmensfremdkapital zu verstehen. Mittels Verlustrechnung und Gewinnrechnung festgestellt wird der Gewinn. Betriebsausgaben sind die Fremdkapitalzinsen und die Fremdkapitalzinsen verringern den Gewinn.

Wie wird die Netto-Umsatzrendite berechnet?

Die Netto-Umsatzrendite bezeichnet das Größenverhältnis von Ertrag zu Erlös innerhalb einer Rechnungsperiode und ist nicht zu vermengen mit der Bruttomarge, die das Bruttoergebnis vom Umsatzvolumen in Beziehung zu den Umsatzerlösen setzt. Wie viel Prozent des Umsatzvolumens als Ertrag abgeblieben ist, erkennt der Zuschauer daraus. Exempel: Eine Umsatzrentabilität von 10 % entspricht einem Erlös von 10 Cent je Euro Umsatzvolumen. Die Umsatzrentabilität liefert Anhaltspunkte auf die Marktstellung einer Firma, sofern keine überragenden Merkmale vorliegen. Jemals stärker dessen Besonderheiten, umso weiter die erzielbare Umsatzrentabilität. Auf einen Marktplatz, der schwer umkämpft und wettbewerbsintensiv ist, deutet eine schlappe Umsatzrentabilität – im unteren einstelligen Prozentbereich – großteil hin. Gering sensibel für Fluktuationen von Rohstoffpreisen, Zinssätzen, Devisenkursen und zusätzlichen Aufwandspositionen ist der Ertrag von Gesellschaften mit kräftiger Umsatzrentabilität.

[{displaystyle {text{Netto-Umsatzrendite}}={frac {text{Gewinn}}{text{Umsatz}}}}]

Der Ertrag ist bei einem Selbständigen abzüglich des Unternehmerlohns, der kalkulatorisch ist, anzusetzen.

Varianten

Die Abgaben, die auf den Ertrag entfallend sind, sind darin schon abgerückt und daher zudem Fluktuationen des Steuertarifs, beispielsweise bei Steuernachzahlungen oder der Verwendung von Verlustvorträgen enthalten, wenn die Umsatzrentabilität wie oben genannt errechnet wird. Für die vergleichende Beurteilung der Rentabilität unterschiedlicher Firmen oder Rechnungsperioden ist daher der Ertrag vor Steuerrädern als Grundlage nützlich, die Brutto-Umsatzrendite oder Vorsteuermarge:

[{displaystyle {text{Brutto-Umsatzrendite}}={frac {text{Gewinn vor Steuern}}{text{Umsatz}}}}]

Die Fremdkapitalkosten ignoriert eine Entschärfung, die nochmal darüber gehend ist, ergänzend und eine Entschärfung, die nochmal darüber gehend ist, berechnet die EBIT-Marge als Maßstab für die operationale Rentabilität.

Wie wird die Zinsspanne als Kennzahl bei Kreditinstituten berechnet?

Branchenübergreifend in jeder Unternehmensart festgestellt werden können diese Rentabilitätskennziffern. Dem Ausgleich, der betriebsintern ist, und dem Gleichnis mit Konkurrenten dienen sie als Entscheidungsgrundlage und sie werden für jeden individuellen Industriezweig als Messgrößen aggregiert. Es gibt bei Kreditanstalten – wegen der gegenüber Nichtbanken vollkommen anderen Aufbauten – als Messgröße die Zinsspanne. Der Ertrag nach Steuerrudern wird bei Versicherungsverträgen laut der Solvabilitätsquote verglichen.

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