Was ist die Bilanzsumme?
Inhaltsverzeichnis
Der Betrag der Vermögenswerte auf der Aktivseite beziehungsweise der Betrag des Gesamtkapitals auf der Passivum einer Summe zum Bilanzstichtag ist die Bilanzsumme im Rechnungsführung.
Warum ist die Bilanzsumme auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz stets identisch?
Gleichartig ist die Bilanzsumme auf der Aktivseite und der Passivum der Bilanzaufstellung immer. Dass die Kompensation beider Bilanzseiten über das Unternehmenseigenkapital erfolgt, liegt das daran. Die Bilanzsumme ist eine Apparatur, welches sich auf der Vermögensseite einer Bilanzaufstellung aus dem Anlagevermögen und dem Umlaufvermögen als auch auf der Kapitalseite aus dem Unternehmenseigenkapital und dem Unternehmensfremdkapital zusammensetzt:
Ein Rechtsbegriff ist die Bilanzsumme. Die individuellen Bilanzpositionen sind in § 266 Absatz 2 und 3 HGB endgültig aufgelistet, ohne dass die Bilanzsumme als ihr Additionsergebnis angesprochen wird. Die Bilanzsumme ist bilanzrechtlich somit keine Bilanzposition. Gemäß § 267 Absatz 4a HGB darf der nach § 266 Absatz 3 HGB auf der Aktivseite zu verbuchende Jahresfehlbetrag nicht in die Bilanzsumme eingeschlossen werden.
Was ist in Passivtausch und Aktivtausch unterteilt?
Durch Geschäftsvorgänge verändern können sich einzelne Bilanzpositionen und einzelne Bilanzpositionen müssen dadurch innerhalb der Bilanzaufstellung verschieden, frisch oder nicht mehr beigeordnet werden. Zu einem Passivtausch oder Aktivtausch oder zu einer Bilanzverkürzung oder Bilanzverlängerung hinführen kann das. -verkürzung und Bilanzverlängerung wirken sich auf die Anhöhe der Bilanzsumme aus, während Passivtausch und Aktivtausch sich bilanzsummenneutral verhalten.
Was ist ein Aktivtausch?
Aktivtausch ist ein Prozess, bei dem Stellungen innerhalb der Aktivseite einer Bilanzaufstellung umgebaut werden, ohne dass sich dabei die Bilanzsumme verändert.
Beispiele
- Bareinzahlung einer Anforderung durch eine Kundschaft,
- Einkauf von Rohstoffen durch Bargeld,
- Ausverkauf von unwiderruflichen Anforderungen.
Was ist in Passivtausch?
Passivtausch ist ein Prozess, bei dem Stellungen innerhalb der Passivums einer Bilanzaufstellung umgebaut werden, ohne dass sich dabei die Bilanzsumme verändert.
Beispiele
- Zusammenführung einer kurzlebigen Schuldigkeit in einen dauerhaften Kredit,
- Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln,
- Umschuldung auf Auslandswährung.
Was ist eine Bilanzverlängerung?
Eine Bilanzverlängerung liegt vor, wenn sich Aktivseite und Passivum einer Bilanzaufstellung um den identischen Betrag erhöhen. die Bilanzsumme steigt. Außerdem als Aktiv-Passiv-Mehrung genannt wird eine Bilanzverlängerung.
Beispiele
- Eine Firma finanziert ein Lagerhaus auf Darlehen: Auf der Aktivseite erhöht der Bilanzposten Sachanlagevermögen die Bilanzsumme, auf der Passivum erhöht der Bankkredit den Bilanzposten Schulden und damit ebenso die Bilanzsumme. Nicht ändert sich das Gesamtvermögen der Firma dadurch.
- Die Kreditvergabe stellt für ein kreditgebendes Bankhaus eine Bilanzverlängerung dar. Die Unterbilanz des Bankhauses erhöht die Geldsumme, die dem Darlehensnehmer gutgeschrieben ist. Um dieselbe Summe erhöht das Verschulden des Darlehensnehmers den Aktivsaldo. Die Bilanzaufstellung des Bankhauses, das kreditgewährend ist, wird gekürzt, sobald der Darlehensnehmer über den Kreditbetrag, der gutgeschrieben ist, verfügt. Jede Kreditsummentilgung verkürzt gleichermaßen den respektiven Jahresabschluss. Gleichbleibend bleibt der Besitzstand von Kreditor und Darlehensnehmer dabei.
- Durch Verbuchung durchlaufender Posten.
Was ist eine Bilanzverkürzung?
Eine Bilanzverkürzung liegt vor, wenn sich Aktivseite und Passivum der Bilanzaufstellung um den identischen Betrag verringern, die Bilanzsumme schrumpft. Dies geschieht zum Beispiel, wenn die Firma aus dem Kassenbestand der Aktivseite seine Lieferverbindlichkeiten bezahlt, wobei beide Bilanzpositionen um die ähnliche Summe abnehmen. Der wirkungsvolle Kapitalschnitt ist ein anderweitiger Kasus, bei der die Teilhaber einen Teilbereich ihres Unternehmenseigenkapitals aus dem Betriebsvermögen abbezahlt bekommen. Außerdem als Aktiv-Passiv-Minderung genannt wird Bilanzverkürzung.
Ebenfalls verhält es sich in dem Jahresabschluss bei Kreditsummentilgung, und insoweit ist die Bilanzverkürzung außerdem als Preisrückgang im Unterschied zu Giralgeldschöpfung zu verstehen – das Geldvolumen aus Kreditvergaben abzüglich Kreditsummentilgung resultiert daher aus gesamtsektoraler Nettokreditaufnahme.
Wofür wird die Bilanzsumme benutzt?
Eine Messgröße, die betriebswirtschaftlich ist, ist die Bilanzsumme selber schon. Sie dient für andere Messgrößen als Maßstab wie bei der Eigenkapitaldecke, Anlagendeckung oder der Gesamtkapitalrentabilität.
Wofür wird die Bilanzsumme in der Betriebswirtschaft benutzt?
Die Bestimmung teilt für die Einteilung in unterschiedliche Größenklassen die Kapitalgesellschaften nach § 267 HGB in geringe, mittelgroße und riesige Kapitalgesellschaften ein. Die Bilanzsumme dient als Bewertungsmaßstab der Vorschrift. Für so genannte Kleinstkapitalgesellschaften des § 267a HGB gilt das ebenfalls. Bei der Vermessung der Unternehmensgröße wie bei der Abmessung der Betriebsgröße orientieren sich verschiedene Gesetzesformen gleichermaßen an der Bilanzsumme.
Die Bilanzsumme ist in der Betriebswirtschaft indessen bloß im Situation der Bankbilanzierung bei Finanzdienstleistungsinstituten und Kreditanstalten ein Größenmaßstab, oft gesteigert um die Eventualverbindlichkeiten zum Geschäftsvolumen. Da gilt die Bilanzsumme als bedeutsame Messgröße, die ein Gleichnis von Bankhäusern erlaubt und Rangfolgen von Bankhäusern ermöglicht.
Bei Nichtbanken dient die Bilanzsumme großteil nicht als charakteristisches Größenkriterium. da werden stattdessen die Umsatzerlöse oder die Zahl der Beschäftigten herangezogen. die Bilanzsumme gilt da bloß als eines von vielen zahlenmäßigen Abgrenzungskriterien.