Was ist ein Kreditor im Rechnungswesen?

Zuletzt aktualisiert: 20.03.2023

Im deutscher Rechnungsführung der Kreditoren von Verlangen aus Geldleistungen und Anlieferungen ist ein Kreditor. Weil er als Kundendienst oder Versorger die Gefahren eines Darlehensgebers übernimmt, nennt man ihn Kreditor. Der Schuldner ist Komplementärbegriff.

Schuldigkeiten des Empfängers von Geldleistungen und Anlieferungen sind Forderungen des Kreditgebers demnach. Natürliche Firmen, Menschen oder rechtliche Menschen des staatlichen Gesetzes kommen als Kreditore in Betracht.

Diese Schulden resultieren in dem Normalfall aus Diensten oder Warenlieferungen. Die Legislative hat um diese Schuldigkeiten gegen andere Schuldigkeiten abzugrenzen für sie in § 266 Absatz 3 C 4 HGB eine selbständige Bilanzposition kreiert. Dass ein fachgerechter Dritter sich ein Bildnis über den Teilbetrag der Schuldigkeiten an den kompletten Schuldigkeiten erbringen kann, soll hiermit im Zusammenhang der Bilanzklarheit bewirkt werden.

Wie minimiert ein Lieferant seine Kreditorenrisiken?

Die Gefahr eines Anbieters besteht darin, dass der Abnehmer seiner Anlieferung zu überfällig, nicht komplett oder vorüber nicht zahlt oder ruiniert wird. Da der Warenempfänger des Handelsgutes für den Anbieter Schuldnerin ist, wird jene Gefahr beim Versorger in der Debitorenbuchhaltung betreut. Seinen Kunden Kreditorenlimite gewähren kann der Versorger. Ist maximal bis zu deren Niveau er willig Güter auf Zielsetzung anzuliefern. Mittels Jahresabschluss, Büroauskunft oder Bonitätsauskunft klassifiziert werden die Kreditorenrisiken. Sind dem Versorger die Gefahren zu groß, kann er gegen Eigentumsvorbehalt zuliefern, der ihn bei Zahlungsstörung berechtigt, die gelieferten Sachen vom Schuldner erneut zurückzuholen. Beim Eigentumsvorbehalt handelt es sich um eine grundlegende Kreditsicherung, die die Kreditorenrisiken minimiert oder beseitigt.

Wenn sich das Kreditorenrisiko durch Nichtbezahlung verwirklicht, entsteht eine bedenkliche Anforderung, die der Versorger mit ihrer voraussichtlichen Wertigkeit abzurechnen hat, was mit einer Voraussage der Rückzahlungswahrscheinlichkeit eingebunden ist. Rechnet der Versorger mit dem vollen Wegbleiben der Kaufpreiszahlung, handelt es sich um eine uneinbringliche Anforderung, die abzuschreiben ist. Über die Wertberichtigung / Wertverminderung führen beide Forderungstypen zu einer Berichtigung. Die Berichtigung berichtigt den Erlös, der durch die Umsatzverbuchung schon realisiert ist, angemessen.

Was ist das Kreditorenziel?

Teil vieler Begriffe, die zusammengesetzt sind, ist die Bezeichnung Kreditor. Die Begriffe, die zusammengesetzt sind, hängen mit der Themenstellung zusammen. Kreditor wird mundartlich oft mit dem Versorger selber verknüpft. Mit der Beobachtung und Verbuchung der Lieferantenverbindlichkeiten aus Aufwendungen und Anlieferungen und der Fälligkeitsüberwachung befasst sich die Kreditorenbuchhaltung.

In der Betriebsökonomie, speziell in der Jahresabschlussanalyse, kennt man das Kreditorenziel als betriebswirtschaftliche Messgröße für die Umschlagsgeschwindigkeit der Kreditore:

[{displaystyle {text{Kreditorenziel}}={frac {text{durchschnittliche Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen}}{text{Materialeinsatz + Fremdleistungen}}}times 365,Tage}]

Die Messgröße soll herausdrücken, wie rasch Schuldigkeiten ausgezahlt werden und ist daher eine Ausdrucksweise für die Zahlungsmoral einer Firma. Auf eine gedeihliche Zahlungsfähigkeit deuten kurze Kreditorenlaufzeiten. Auf lange Zahlungsfristen, enorme Verhandlungsmacht des Kreditgebers gegenüber seinen Versorgern oder ungünstiges Kreditorenmanagement zurückzuführen sein und gegenteilig können lange Kreditorenlaufzeiten. Die Kreditorenziele sind speziell länglich bei Firmen mit enormer Verhandlungsstärke gegenüber ihren Versorgern.

Wie werden Kreditoren mit Überzahlungen im Jahresabschluss behandelt?

Da für den Jahresabschluss ein Saldierungsverbot gilt, sind Kreditore mit Überzahlungen nicht schuldenmindernd bei den Schuldigkeiten auszuweisen, sondern werden im Situation der Jahresabschlussbuchungen zu den übrigen Anlagegegenständen umgegliedert und in der Bilanzaufstellung als Gutschriften verwiesen.

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