Was sind Anschaffungskosten in der Rechnungslegung?

Zuletzt aktualisiert: 14.03.2023

Anschaffungskosten sind in der Rechnungslegung ein originärer Maßstab für erworbene Vermögenswerte oder Aktiva und gelten als Ausgaben, die verrichtet werden, um einen Anlagegegenstand anzuschaffen und ihn in einen funktionsfähigen Stand zu umsetzen, soweit sie dem Anlagegegenstand individuell beigeordnet werden können. Bestandteil der Anschaffungskosten sind kalkulatorische Kosten nicht.

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Wie unterscheiden sich Anschaffungskosten und Herstellungskosten?

Wird in Deutschland und Österreich zwischen Herstellungskosten und Anschaffungskosten unterschieden. Anschaffungskosten ein Maßstab für erworbene stoffliche oder imaginäre Sachen sind Herstellungskosten ein Maßstab für hergestellte Vermögenswerte. Wirkungen auf die Beurteilung eines Vermögenswertes hat die Differenzierung. Lediglich einen Maßstab, Herstellungskosten oder Anschaffungskosten oder Historical Cost kennen die International Financial Reporting Standards und die US-amerikanischen Anschaffungskosten United States Generally Accepted Accounting Principles benannt. Der Maßstab vereint beide Maßstäbe.

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Welche Rolle spielen Anschaffungskosten im deutschen Gesetz ?

Die Anschaffungskosten sind nach germanischem Handelsgesetzbuch und austriakischem Unternehmensgesetzbuch der Maßstab für die Erstbewertung von erworbenen Vermögenswerten. Die Anschaffungskosten sind aufgrund des in § 253 Absatz 1 HGB beziehungsweise § 203 UGB verankerten Anschaffungswertprinzips der stärkste Anteil, mit dem ein Vermögenswert in der Folgezeit gewertet werden darf. Die Anschaffungskosten dienen bei abnutzbaren Anlagegegenständen des Anlagevermögens der Abmessung der pünktlichen Wertverminderungen. Außerdem fortgeführte Anschaffungskosten werden die Anschaffungskosten, die um reguläre Wertverminderungen vermindert sind, bezeichnet. Es gibt im germanischem Bilanzrecht zwei Ausnahmefälle von diesen Prinzipien. Vermögenswerte, die exklusiv der Durchführung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen und dem Zugang aller restlichen Kreditoren weggenommen sind, sind gemäß § 253 Absatz 1 Reihe 4 HGB mit dem Preis anzusetzen. Für ebne Finanzinstrumente in der Bilanzaufstellung von Kreditanstalten gilt dies gemäß § 340e HGB ebenfalls.

Die Anschaffungskosten sind nach den IFRS und den US-GAAP der Maßstab für die Erstbewertung unzähliger Sorten von erworbenen Vermögensgegenständen. Beispielsweise erworbene Bestände sind so zuerst mit den Anschaffungskosten zu werten. Mit dem Fair Value zu werten sind so zum Beispiel eindeutige Finanzinstrumente. Für selbstverständliche Sorten von Vermögenswerten, wie beispielsweise für Lager und bei den US-GAAP für das Anlagevermögen gilt das Anschaffungswertprinzip in diesen Rechnungslegungssystemen.

Die Anschaffungskosten sind in Deutschland aufgrund des Maßgeblichkeitsprinzips der Jahresbilanz für die Steuerbilanz zudem in der Steuerbilanz der Maßstab für die Erstbewertung von erworbenen Vermögenswerten. Das Anschaffungswertprinzip gilt ebenfalls da ähnlich zum germanischem Handelsrecht. Die Anschaffungskosten sind über die Steuerbilanz hinaus ein Maßstab in anschließenden Gebieten des germanischen Steuerrechts.

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Wie werden Anschaffungskosten im deutschen und österreichischen Bilanzrecht bestimmt?

Nach deutschen und österreichischen Bilanzrecht setzen sich die Anschaffungskosten wie folgt zusammen:

Anschaffungspreis – Anschaffungspreisminderungen + zurechenbare Anschaffungsnebenkosten + nachfolgende Anschaffungskosten = Anschaffungskosten

Der Kaufpreis ist der Anschaffungspreis. Der Kaufpreis wird für die Erwerbung des Anlagegegenstands ausgezahlt. Aus Kaufverträgen oder Ausrechnungen ergibt er sich gewöhnlich. Wird ein Vermögenswert in ausländischer Valuta ausgezahlt, so ist der Fremdwährungsbetrag mit dem Devisenkurs umzurechnen, der zum Augenblick der Erwerbung des ökonomischen Eigens gilt. Ändert sich der Devisenkurs bis zum Termin der Zahlung, so haben die Veränderungen keine Wirkungen auf die Anschaffungskosten. Liegt ein Gesamtkaufpreis für mehrere Vermögenswerte vor, so ist dieser bei Verwendung des Prinzips der Einzelbewertung auf die individuellen Vermögenswerte aufzuteilen. Neben anderen Verteilungsschlüsseln der Einkaufspreis kann nach dem Größenverhältnis der Preise der Vermögenswerte unterteilt werden.

Soweit der Erwerber sie nicht als Vorsteuer vom Steuer bezahlt bekommt, ist das Märchensteuer lediglich Bestandteil der Anschaffungskosten ( § 9b Absatz 1 EStG ). Die Anschaffungskosten mindern Bonbons, Preisabzüge und Rabatte. Wenn diese direkt für die Beschaffung des Vermögenswertes gehalten werden, gibt im germanischem Bilanzrecht es ein Stimmrecht, die Zuwendungen, die Anschaffungskosten um nicht rückzahlbar sind, von Dritten zu vermindern.

Anschaffungsnebenkosten sind Ausgaben, die ergänzend zum Anschaffungspreis verbraucht werden, um den Vermögenswert zu erkaufen, ihn an seinen Einsatzort auszugeben und in einen funktionsfähigen Stand zu umsetzen. Beispielsweise Gebührnisse für den Eintrag ins Flurbuch, Vermessungskosten, Vergütungen, Notarkosten eines Landbesitzes, Grunderwerbsteuer und anderweitige nicht erstattungsfähige Verkehrssteuer, Wegzölle und Transportversicherungsbeiträge, Verpackungskosten, Frachtkosten und Transportkosten gehören hierzu. Auch Anschaffungsnebenkosten sind Kosten für den Aufbau eines Grundsteins, für den Einbau und für die Verbindung an das Wassernetz, Stromnetz und Gasnetz. Kosten und Betriebsgenehmigungen für Versuche sind weitere Nebenkosten. Anschaffungsnebenkosten eines Anwesens sind Kanalbaubeiträge, Straßenanliegereigentum, Erschließungseigentum und andere Kostenbeiträge auf das Grundstückseigentum bezogene öffentliche Kostenbeiträge. Sie müssen nach germanischem und austriakischem Bilanzrecht dem Vermögenswert gerade zurechenbar sein, damit die Anschaffungsnebenkosten angeschaltet werden können. Beispielsweise Verwaltungsgemeinkosten zählen damit nicht zu den Anschaffungskosten.

Die Kosten für den erforderlichen Zerfall eines existenten Bauwerkes können nach der Wertopfertheorie unter eindeutigen Fällen außerdem Bestandteil der Anschaffungskosten eines Bauwerkes oder Anwesens sein.

Kosten der Kaufpreisfinanzierung sind nicht Bestandteil der Anschaffungskosten, es sei denn, sie dienen direkt der Bezahlung des Herstellungsprozesses des Anbieters.

Ausgaben sind nachträgliche Anschaffungskosten. Die Ausgaben werden nach der Inbetriebsetzung des Anlagegegenstands verbraucht. Im germanischem Steuerrecht stellen anschaffungsnahe Instandhaltungsaufwendungen bei Bauten ständig Anschaffungskosten dar. Zu den Anschaffungskosten gehören reparatur- und Instandhaltungsaufwendungen nicht.

Wie werden Finanzierungskosten im IFRS und US-GAAP als Anschaffungskosten behandelt?

Nach IFRS und US-GAAP können außerdem künftige Abbruchkosten und Entsorgungskosten Bestandteil der Anschaffungskosten eines Vermögensgegenstands sein, wenn sie auf einem jetzigen Engagement des Erwerbers beruhen und die Pflicht sich nicht als Folgerung der Verwendung des Anlagevermögens zur Vorratsproduktion ergibt. Eine Verpflichtung ist in Termin der Anregung in Erhebung der aktiven Pflicht zu passivieren. Finanzierungskosten sind nach IFRS und US-GAAP Bestandteil der Anschaffungskosten, wenn sie gerade der Erwerbung eines Vermögensgegenstands dienen, bei dem es einen großen Zeitabschnitt braucht, um ihn in seinen intendierten, gebrauchsfähigen Stand zu verlegen.

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Was sind Gestehungskosten im Immobiliensektor und Hotelsektor?

Man bezeichnet im Immobiliensektor und Hotelsektor den Kauf eines Anwesens außerdem als Gestehungskosten. Diese Anschaffungskosten im anschließendem Sinngehalt lösen sich von der Kaufvorstellung und umfassen den Entstehungswert der Bilanzbestände, was im Schrift ebenfalls als Gestehungskosten oder Beschaffungskosten genannt wird.

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