Was sind Produkttypologien?
Je nach ihrer Beschaffenheit und ihrer Dauerhaftigkeit lassen sich Produkte in
- Gebrauchsgüter (langlebige materielle Produkte),
- Verbrauchsgüter (kurzlebige materielle Produkte) und
- Dienstleistungen (immaterielle Produkte)
einteilen.
Bei dieser Klassifizierung ist zu beachten, dass Produkte, die ihrem Wesen nach Gebrauchsgüter und Verbrauchsgüter sind, auch geringe Anteile von Dienstleistungen enthalten können. So kann beispielsweise ein Möbelhaus zum Kauf die Verwendung eines Kleintransporters anbieten. Beim Kauf der Dienstleistung „Haarschnitt“ kann ein Shampoo als Verbrauchsgut mit angeboten werden. Ausschlaggebend für die Klassifizierung ist jedoch der Kernnutzen des Produktes.
Konsumgüter können nach Kaufgewohnheit wie folgt unterschieden werden:
- Convenience Goods. Dies sind Güter, die der Käufer in der Regel mit wenig Aufwand und Produktvergleichen erwirbt; sie werden daher auch Güter des mühelosen Kaufs genannt. Beispiele: Zeitung, Getränke, niedrigpreisige Toilettenartikel, usw.
- Shopping Goods. Bei diesen Gütern durchläuft der Käufer einen Such- und Vergleichsprozess. Zu diesen Gütern gehören beispielsweise Kleidung, Möbel, Haushaltsgeräte, usw.
- Specialty Goods. Dies sind Güter, bei denen Käufer sich durch ihre Besonderheit und die Besonderheit der Erwartungen des Käufers große Mühe beim Kaufprozess geben. Dazu gehören spezielle Ausrüstungen für Sport und Freizeit, nicht alltägliche Einrichtungsgegenstände wie Antiquitäten, usw.
- Unsought Goods. Diese werden auch Güter des fremdinitiierten Kaufs genannt, da der Käufer zunächst kein Bedürfnis nach ihnen verspürt, auch weil er sie vielleicht gar nicht kennt. Der Käufer wird erst durch besondere Marketing– und Verkaufsanstrengungen zum Kauf bewegt. Dies können spezielle Arten von Versicherungen oder elektronischem Zubehör sein. Zu letzterem gehörte beispielsweise in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die elektrische Zahnbürste.
Industriegüter können je nach Stelle und Verwendung unterschieden werden, in der sie in den Produktionsprozess eingehen:
- Eingangsgüter gehen direkt in den Produktionsprozess ein; sie lassen sich in Rohstoffe und Halbfertigprodukte unterscheiden.
- Anlagegüter gehen nicht direkt in das Fertigprodukt ein, werden jedoch zur Herstellung benötigt. Gebäude und Maschinen sind typische Beispiele; sie sind Kapitalgüter und gehen über Abschreibungen in die Kostenrechnung ein.
- Hilfsgüter sind kurzlebiger als Anlagegüter und werden beim Produktionsprozess gebraucht oder verbraucht. Beispiele hierfür sind Schmier- und Putzmittel, Büromaterial.
- Investive Dienstleistungen sind immaterielle Güter und dienen zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit. Betriebsberatungen oder Wartungsverträge sind Beispiele hierfür.