Was ist der Pflegeprozess?
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Der Pflegeprozess ist eine methodische Funktionsweise in der beruflichen Krankenpflege und Gesundheitspflege, um pflegerische Mittel aufzufassen, einzuplanen, durchzuführen und zu werten. Diese Methodik, die ebenfalls als Pflegeregelkreis angesehen ist, beruht auf der Vorausnahme, dass Fürsorge ein schwungvoller Vorgang ist, der Problemstellungen löst und Relationen aufbaut und u. a. durch Rückkopplungsprozesse geleitet wird. Der Vorgang besteht jeweils abhängig von Model aus vier bis sechs Etappen, die sachlich zusammenhängen und sich wechselseitig beeinflussen. Die Etappen des Pflegeprozesses werden in der gesetzmäßig vorgeschriebenen Pflegedokumentation festgenommen.
Der Pflegeprozess wurde zum ersten Mal um 1950 von Lydia Hall noch etwas vage und dann von der Pflegetheoretikerin Ida Jean Orlando 1961 (Pflegeprozesstheorie) genauer beschrieben.1 1967 präsentierten Helen Yura und Mary B. Walsh aus den USA ebenfalls den Pflegeprozess. Ihre wissenschaftlichen Werke basierten auf pflegetheoretischen Herangehensweisen als auch auf Einsichten aus der Systemtheorie, der Regelungstechnik und der Entscheidungstheorie. 1974 wurde der Pflegeprozess als Bestandteil der pflegerischen Tätigkeit ( der Fürsorge ) von der Weltgesundheitsorganisation ( WHO ) festgesetzt und gilt als eine der wenigen global anerkannten Arbeitstechniken in der fachgerechten Fürsorge.
In Deutschland wurde der Pflegeprozess 1985 in die Krankenpflegeausbildung genommen. In Österreich wurde der Pflegeprozess 1997 als Bestandteil beruflichen Handelns in das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz aufgenommen, 2003 folgte Deutschland mit der Festschreibung des Pflegeprozesses als Unterrichtsinhalt in der Altenpflegeausbildung. Die Erstellung des Pflegeprozesses stellt laut Pflegeberufegesetz vom 1. Januar 2020 eine vorbehaltene Tätigkeit für examinierte Pflegekräfte dar. In der Schweiz wurde der Pflegeprozess seit den 1990er Jahren festgesetzt, er ist firmer Teil der Ausbildungscurricula und wird in allen Pflegebereichen benutzt.
Was sind Ziele und Definition des Pflegeprozesses?
Der Pflegeprozess basiert auf der Vorausnahme, dass Betreuung ein Verhältnis zwischen dem Gepflegten und dem Pflegenden aufbaut. Die Beteiligten an jenem Verhältnis verfolgen eine gemeine Zielsetzung: die Problemstellungen des Pflegeempfängers zu bewältigen oder zu rekompensieren. Dieser Problemlösungsprozess wird durch den Pflegeprozess gestaltet und veranstaltet. Der Pflegeprozess ist eine Serie von methodischen, angewiesenen und zielbewussten Hosenschritten des Gedankens, Entscheidens und Handlungsweise. Diese Stufen bilden einen periodischen Regelkreis, der ein Feedback und Adaptierung ermöglicht.
Der Pflegeprozess orientiert sich an den persönlichen Problemstellungen, Rohstoffen und Kompetenzen eines Pflegefalles. Er soll die Sicherheitsleistung des Gepflegten sicherstellen und ihn als auch seine Angehörigen in die Betreuung einwickeln. Durch den Pflegeprozess soll der professionelle Fortbestand und Güte der Betreuung gewährleistet werden. Außerdem soll der Pflegeprozess die erforderlichen Angaben für alle Beteiligten bereithalten und darstellen. Der Dokumentarbericht soll die erbrachten Erledigungen durchsichtig und verständlich schaffen und als Nachweis für die Pflegequalität bedienen.
Was beinhaltet das vierphasige Pflegeprozessmodell der WHO?
Das Model besteht aus vier Etappen oder Stufen, die von der WHO vorgeschlagen und eingesetzt werden. In der zweiten Etappe können Pflegediagnosen erarbeitet werden, die eine gleiche Darstellung des Pflegebedarfs und die Wahl von Pflegeinterventionen ermöglichen. Das Model lässt aber ebenfalls die einzelne Sprechweise von Pflegeproblemen zu, wenn eine Pflegediagnose nicht machbar oder nicht gewöhnlich ist. Dies kann in manchen Situationen negativ sein.
Das vierstufige Model wird in der deutschsprachigen Pflegewissenschaft seit Zentrum der 1990er Jahre immerzu bedeutender und populärer, vor allem durch die Werke von Monika Krohwinkel. Es verdrängt das 1981 gezeigte sechsstufige Model in der Pflegepraxis.
Es gliedert sich in die Etappen:
- Pflegebedarf abschätzen: Assessment – Kollektion aller pflegerelevanter Angaben
- Pflegeplan erstellen: Planning – Position einer Pflegediagnose oder Ermittlung der Pflegeprobleme und Rohstoffe; Bestimmung der Pflegeziele und Entwicklung der Pflegemaßnahmen
- Pflegeplan abhandeln: Eingriff oder Implementierung – Praktische Ausführung der Fürsorge
- Effekt und Niveau der Betreuung bewerten: Evaluierung – Prüfung der Zielrealisierung und der Pflegequalität
Die Standardliteratur „ Menschen kümmern von Heuwinkel-Otter, Nümann-Dulke, Matscheko 2006 stellt eine Adaptierung des 4-Phasenmodells der WHO für den deutschen Zusammenhang vor.
Was ist die 1. Phase?
Pflegediagnostik ( Pflegediagnostischer Vorgang ) – Angaben über den Pflegefall, einschließlich seiner Rohstoffe, aufheben ( durch Unterhaltungen, Ermittlungen, Messen etc. ) – Angaben auswerten, weisen – Angaben zusammenstellen ( clustern ) – Kennzeichencluster angeben, Pflegediagnosen setzen ( Verdachtsdiagnose und / oder finale )
Was ist die 2. Phase?
Pflegetherapie – Pflegeziele und Pflegeausrichtung bestimmen ( aktivierend, stabilisierend, palliativ, koordinierend und vorbeugend ) Pflegeinterventionen planen Pflegeinterventionen ausführen ( inklusive Verhütung, Gesundheitsberatung )
Was ist die 3. Phase?
Pflegeevaluation – Effektivität der Pflegetherapie anhand der Lage des Pflegefalles bewerten, z. B. Befinden, Verhaltensänderung.
Was ist die 4. Phase?
Pflegeanpassung – Die Pflegetherapie verändern, aufgrund einer veränderten Lage des Pflegefalles ( es geht dem Menschen stärker oder schlimmer ), missglückter Pflegetherapie, frischem Pflegefachwissen, neuartigen methodischen Einsichten.
Was beinhaltet das sechsphasige Pflegeprozessmodell von Fiechter und Meier?
Das Model von Fiechter und Meier besteht aus sechs Entwicklungsphasen und ist das berühmteste Pflegeprozessmodell im deutschsprachigen Bereich, weil es bereits zeitig eingebracht wurde. Die Zielsetzung dieses Models ist es, einen einzelnen Pflegeplan für einen entschiedenen Kunden oder Pflegefall zu erstellen, der auf einem induktiven Vorgang basiert. Das heißt, aus den gesammelten Informierungen werden Schlüsse über die zugrundeliegenden Pflegeprobleme herangezogen.
Das Model besteht aus den Stufen:
- Informationssammlung: Pflegeanamnese und -assessment – Ansammlung aller pflegerelevanter Angaben
- Identifizieren von Problemstellungen und Rohstoffen : Pflegediagnose – Position einer Pflegediagnose oder Erkennung der Pflegeprobleme und Rohstoffe
- Bestimmung der Pflegeziele
- Pflegeplanung: Plan der Pflegemaßnahmen
- Ausführung der Mittel : Implementierung – Praktische Ausführung der Obsorge
- Bewertung der durchgeführten Betreuung : Evaluierung – Prüfung der Zielrealisierung und der Pflegequalität
Was sind die einzelnen Phasen des Pflegeprozesses?
Was ist die Informationssammlung zur Pflege?
In allen Pflegeprozessmodellen liegt dem periodischen Regelkreis die Bewertung des Pflegebedarfs zugrunde. In diesem Vorgang werden die pflegerelevanten Informierungen durch verschiedenartige Methodiken eingesammelt. In dem Normalfall findet die erste Verbindung zwischen Pflegendem und Pflegebedürftigen im Aufnahmegespräch statt.
Die Konversation hat eine zielbewusste pflegeanamnestische Eigenschaft, in dem die Referenzdaten, der körperliche und seelische Stand als auch die Lebensgewohnheiten des Pflegefalles erfasst werden. Die Krankengeschichte kann durch Prüflisten und verschiedenartige Pflegeassessmentinstrumente gestaltet werden. Zusätzliche Informationsquellen sind zum Beispiel Informationen der Angehörigen, vorangegangene Pflegeverlaufspläne, die ärztliche Anamnese und Observationen anderer Fachgruppen.
Basierend auf einem anderen Verständnis der Wichtigkeit der Pflegediagnostik für die Pflegequalität findet außerhalb des deutschsprachigen Areals in der regel eine physische Ermittlung durch die Pflegeperson statt, bei der mögliche pflegerelevante Beschränkungen diagnostiziert werden. Das von Marjory Gordon entwickelte Functional Health Patterns FHP Assessment unterstützt Pflegefachpersonen beim Lage der Pflegediagnosen und wurde auf Deutschunterricht unter dem Werktitel Pflegeassessment Notes publiziert.
Das NNN-Assessment ist ein späteres Musikinstrument, das im deutschsprachigen Bereich erarbeitet wurde. Es verbindet Assessmentdaten elektronisch gerade mit Pflegediagnosen. Beide Hilfsmittel helfen Pflegefachpersonen, die Pflegediagnosen fachlich zu ergeben. Dabei werden die Pflegediagnosen, Gefahren und Rohstoffe ( Gesundheitsförderungsdiagnosen ) anhand der Resultate der Datensammlung ausgesprochen. Um individuelle Pflegeprobleme exakt zu charakterisieren, kann das PESR-Format benutzt werden, das aus der Pflegediagnostik hergeleitet ist.
Die Kurzbezeichnung PESR kommt aus dem Englischen und steht für Problematik, Etiology, Krankheitszeichen, Rohstoff . Im Kraut wird das E den Bestimmungsfaktoren / Gründen beigeordnet.
Die eingehende Erhebung und Einschätzung der Ausgangslage ist wesentlich, um die anschließenden Hosenschritte des Pflegeprozesses zu erlauben. Die Datensammlung ist aber niemals vollendet, da neuartige Informierungen zu neuartigen Pflegeprioritäten hinführen können.
Was ist die Pflegeplanung?
Die Pflegeplanung ist ein strukturierter Prozess, um den individuellen Pflegebedarf und die passenden Pflegemaßnahmen für den Pflegebedürftigen zu ermitteln. Dabei werden die vorhandenen Ressourcen und Gewohnheiten des Pflegebedürftigen sowie die Möglichkeiten der Institution berücksichtigt.
Die Pflegeplanung basiert auf einer Anamnese, in der die Pflegeprobleme identifiziert und priorisiert werden. Die Pflegeziele werden aus den Pflegeproblemen abgeleitet und sollen erreichbar und überprüfbar sein. Die Pflegeziele können in langfristige Fernziele und kurzfristige Teilziele unterteilt werden.
Die Planung und Durchführung der Pflegemaßnahmen orientiert sich an den Pflegezielen. Die Wirksamkeit der Pflegemaßnahmen wird regelmäßig evaluiert und gegebenenfalls angepasst.
Die Pflegenden und der Pflegefall planen gemeinschaftlich die pflegerischen Eingriffe, die erforderlich sind, um die Pflegeziele zu realisieren. Diese Eingriffe sind die Pflegemaßnahmen, die aus dem Einsatz von pflegerischen und zwischenmenschlichen Zuständigkeiten, der Informierung und Konsultation des Pflegeempfängers als auch der Organisierung und Delegierung des Werks bestehen.
Die Planung berücksichtigt die Bedürfnisse und Ressourcen des Pflegebedürftigen und seiner Angehörigen sowie die Rahmenbedingungen der Institution wie Personal und Pflegemittel. Die Maßnahmen sind klar, eindeutig und verständlich formuliert und beschreiben die Art, Qualität und Häufigkeit der Maßnahmen; als Merksatz gilt hier auch: „Wer, was, womit, wann, wie oft. Wenn es Pflegestandards oder Expertenstandards gibt, genügt deren Nennung.
In Deutschland werden für das Ausmaß der Obsorge die Kurzdarstellungen volle Annahme ( VÜ ), zum Teil Entgegennahme ( TÜ ), Unterstützung ( U ) als auch Ratschlag, Anweisung und Aufsicht ( Barium ) benutzt. Der Plan ist eine bindende Pflegeanordnung für alle an der Fürsorge Beteiligten.
Was ist Durchführung der Pflege?
Die Pflege wird entsprechend der Pflegeplanung umgesetzt. Dabei müssen die Pflegenden die institutionellen Bedingungen wie Zeit, Personal und Hilfsmittel sowie die individuellen Empfindungen und Veränderungen des Pflegeempfängers und das Pflegeresultat beachten.
Während der Pflegedurchführung können sich die aparten Etappen des Pflegeprozesses aufeinandertreffen: Die Antworten des Pflegefalles können zu Adaptierungen des Plans hinführen, neuartige oder erleichterte Pflegeprobleme können eine Neubewertung der Wichtigkeiten benötigen. Diese Modifikationen werden in den Pflegeprozess eingearbeitet und an die zeitgemäßen Bedarfe des Gepflegten angebracht.
Der Plan muss in der Praktik verwirklicht und nachgekommen werden. Das nennt man in anderen Gebieten Konkretion. In der Betreuung ist das nicht so gewöhnlich. Damit der Plan schön verwirklicht werden kann, muss sie den Pflegeprozess präzise erklären und die wahren Bedarfe berücksichtigen. Deshalb sind das erste Assessment zur Bestimmung der Zielsetzungen und die ständige Evaluierung zur Prüfung des Pflegeprozesses äußerst wesentlich. Es gibt bloß wenige Textanalysen, die zeigen, wie der Plan und die Ausführung der Obsorge belegt werden.
Was ist die Evaluation des Pflegeprozesses?
Die letzte Stufe des Pflegeprozesses heißt Evaluierung. Da wird nachgeprüft, ob die Obsorge günstig war und ob die Zielsetzungen realisiert wurden. Dazu werden die Pflegeberichte durchgelesen, der Pflegefall beschaut, Assessementinstrumente und Messkriterien verwendet.
Wenn das Pflegeergebnis nicht zum Pflegeziel passt, wird nach den Gründen nachgeschaut. Das kann beispielsweise daran sein, dass die Angaben nicht komplett waren, dass die Lage oder das Bedürfnis falsch beurteilt wurden, dass die Zielsetzung zu groß eingefahren war oder dass die Pflegemaßnahmen nicht treffend waren. Danach wird der Pflegeplan an die momentane Lage angeglichen, erreichte Zielsetzungen werden gering bedeutsam, neuartige oder nicht erreichte Zielsetzungen werden frisch vorgesehen und zusammengestellt.
Wenn die Informationssammlung und der Plan nicht fein sind, kann die Ausführung bereits am Beginn falsch sein und später nicht mehr zum Vorgang einpassen. Danach muss alles frisch vorgesehen werden. Wenn die Evaluierung gerade nach der Ausführung kommt, kann das verhütet werden. Der Plan wird danach immerdar mehrmals aufgrund der letzten Evaluierung korrektioniert.
Was ist die Pflegeprozessgestaltung und die Pflegequalität?
Es gibt einige Erforschungen, die zeigen, dass die Pflegequalität wohler wird, wenn der Pflegeprozess eingesetzt wird. Das haben Pflegepersonen bereits zuvor empfunden, aber nun kann man es ebenfalls vermessen. Das gilt vor allem für die USA und Europa. Es gibt außerdem andere Sachen, die die Pflegequalität verbessern, wie ein ausreichendes Pflegeleitbild und ein entsprechendes Dokumentationssystem. Die Pflegeergebnisse werden danach erheblich wohler. Das merken insbesondere die Leute in der Altenpflege: Sie fühlen sich mehr als Mensch gewürdigt und reden mehrmals mit den Pflegepersonen.
Krohwinkel hat herausgefunden, dass ohne den Pflegeprozess die Leute mehr nur sind, mehr Hilfeleistung brauchen und mehr Furcht haben.
In anderen Studien hat sich erwiesen, dass die Pflegeprobleme wohler wahrgenommen werden, dass die Pflegeziele einfacher geleistet werden und dass die Betroffenen gering inkontinent sind, mehr selber tun können und mehr bei der Betreuung mitmachen. Das hängt aber außerdem davon ab, wie viel die Betroffenen teilnehmen wollen. Im Hospital konnte man aber keine enorme Differenz in der Pflegequalität erkennen. Der Advanced Nursing Process wurde außerdem erforscht und hat nachgewiesen, dass er die Pflegequalität und die Patientenergebnisse erhöht.
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