Was versteht man unter Computersimulation?

Die Computersimulation ist als reinste Form der Simulation anzusehen. Das Modell der hohen Formalisierung findet überwiegend im Reaktionsbereich statt und ist hochkomplex. Der Aktionsbereich besteht in dieser Form nicht mehr aus Teilnehmern, sondern aus Möglichkeiten (Einflüssen), die der Modellanwender festlegt. Bei totaler Starre in der Zielvorgabe wird der Aktionsbereich völlig überflüssig. Es gibt keine (menschliche) Spontanität, hier können höchstens durch Zufallselemente ähnliche Effekte erzielt werden. Absoluter Vorteil der Computersimulation sind die großen Datenmengen, die jederzeit verarbeitet, wiederholt und angepasst werden können. 

Nachstehend eine Grafik, die die Potentiale der Simulationen darstellt, aber auch ihre Grenzen aufzeigt:

Ökonomisch betrachtet geht es bei der Simulation um das Überprüfen von theoretischen Annahmen hinsichtlich Optimierungs- oder Einsparungspotenzialen, Entwicklungen oder Tendenzen. Hier sucht der Unternehmer nach Entscheidungshilfen zur Verbesserung seiner Unternehmenssituation unter Zuhilfenahme von Experimenten. Als Naturwissenschaftler geht es ebenfalls um die Überprüfung von Theorien. Der Unterschied besteht darin, dass der Wissenschaftler sich mit der Frage beschäftigt, ob Wirklichkeit und Vorhersagen oder Annahmen des Modells zusammenpassen.

Computerbasierte Simulationen sind zukünftig immer als Methode und hilfreiches Instrument für die Forschung und alle bereits genannten Bereiche anzusehen. Um ökonomisch zu unterstützen, werden den technisch orientierten Elementen der Simulationsmodelle immer kaufmännisch orientierte Elemente zugeordnet. Dann kann die ökonomische Bewertung von Systementwicklungen erfolgen. Wichtig ist an dieser Stelle, dass alle dynamischen (hier ökologischen Betrachtungen) Prozesse über einen längeren (fest definierten) Zeitraum erfolgen müssen.