Wie berechnet man den Substitutions- und Einkommenseffekt?

Zuletzt aktualisiert: 26.04.2023

Betrachten wir zunächst nur den Substitutionseffekt. Angenommen der Preis für Bananen steige von 2€ auf 4 Euro (Preis Erdbeere 4€) bei einem Budget von 20 €.

Substitutionseffekt

Bisher, also vor der Preiserhöhung gilt die blau gestrichelte Budgetgerade:

\[X_E=\frac{20}4-\frac24\cdot0=\frac{20}4=5\;\;\;\;\;\;\;\;falls\;X_B=0\\0=\frac{20}4-\frac24\cdot X_B\Rightarrow\frac24\cdot X_B=\frac{20}4\Rightarrow2\cdot X_B=20\Rightarrow X_B=10\;\;\;\;\;\;\;\;falls\;X_E=0\\\]

Nach Preiserhöhung dreht sich die Budgetgerade nach innen (blaue Gerade):

\[X_E=\frac{20}4-\frac24\cdot0=\frac{20}4=5\;\;\;\;\;\;\;\;falls\;X_B=0\\0=\frac{20}4-\frac44\cdot X_B\Rightarrow\frac44\cdot X_B=\frac{20}4\Rightarrow4\cdot X_B=20\Rightarrow X_B=5\;\;\;\;\;\;\;\;falls\;X_E=0\\\]

Betrachten wir zunächst nur den Substitutionseffekt. Angenommen der Preis für Bananen steige von 2€ auf 4 Euro (Preis Erdbeere 4€) bei einem Budget von 20 €.

Substitutionseffekt

Nun nehmen wir die Indifferenzkurven so an, wie sie hier eingezeichnet sind. Wie gesagt, es handelt sich um eine Annahme. Die Indifferenzkurven könnten auch steiler oder flacher sein.

Das alte Haushaltsoptimum ist durch den blauen Punkt gegeben.

Im neuen Haushaltsgleichgewicht (gelber Punkt) konsumiert der Haushalt mehr Erdbeeren (da diese durch die Preiserhöhung der Bananen relativ preiswerter geworden sind) und weniger Bananen.

Genauer: Die Bananennachfrage sinkt von 5 Bananen auf 2 Bananen und die Erdbeernachfrage steigt von ca. 2,5 auf 3 an.

Betrachten wir zunächst nur den Substitutionseffekt. Angenommen der Preis für Bananen steige von 2€ auf 4 Euro (Preis Erdbeere 4€) bei einem Budget von 20 €.

Substitutionseffekt

Angenommen, der Haushalt erhalte eine Ausgleichszahlung für die Preiserhöhung, so dass sich die Budgetgerade soweit nach rechts verschiebt, dass das ursprüngliche Nutzenniveau wieder erreicht ist (sog. Hicks-Kompensation).

Der Übergang vom blauen zum orangenen Punkt wird als Substitutionseffekt bezeichnet.

Der Vergleich zwischen dem blauen Punkt und dem orangenen Punkt zeigt:

Die Nachfrage nach Erdbeeren steigt (von 2,5 auf ca.4,2)
Die Nachfrage nach Bananen sinkt (von 5 auf ca. 2,8)

Der Substitutionseffekt gibt also an, in welchem Ausmaß der Haushalt das teurer gewordene Gut (Bananen) gegen das preislich gleich gebliebene Gut (Erdbeeren) ersetzen, d.h. substituieren würde, wenn er sein altes Nutzenniveau halten könnte.

Nun betrachten wir den Einkommenseffekt. Angenommen der Preis für Bananen steige von 2€ auf 4 Euro (Preis Erdbeere 4€) bei einem Budget von 20 €.

Einkommenseffekt

Den Übergang vom orangenen Punkt zum gelben Punkt bezeichnet man als Einkommenseffekt.

Der Vergleich zwischen dem gelben Punkt und dem orangenen Punkt zeigt:

Die Nachfrage nach Erdbeeren steigt (von 3 auf ca.4,2)
Die Nachfrage nach Bananen sinkt (von 2 auf ca. 2,8)

Der Einkommenseffekt zeigt damit die Folgen des mit einer Preiserhöhung verknüpften Realeinkommens-rückgangs an. Denn eigentlich müsste der Haushalt den orangenen Punkt realisieren können, damit er auf seinem alten Nutzenniveau verharren kann. Da diese Einkommenserhöhung aber nicht erfolgt, bleibt er im gelben Punkt auf einem geringeren Nutzenniveau.

Entscheidend für das neue (gelbe) Haushaltsoptimum ist die Lage der Indifferenzkurve. Je nach Krümmung (vgl. Substitutionselastizität) kann der gelbe Punkt links/oben oder rechts/unten liegen. Es gibt also unendlich viele (gelbe) Optimalpunkte auf der blauen Budgetgerade…

Einkommenseffekt

Das bedeutet aber auch, dass je nach persönlicher Einstellung (Präferenz) des Haushaltes der Substitutions- und Einkommenseffekt stärker oder schwächer ausgeprägt sein kann.

Denn je nach Einstellung verlaufen die Indifferenzkurven steiler oder flacher, entsprechend finden sich auch unterschiedliche Optimalpunkte.

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