Was ist der Gegenstand der Wirtschaftsethik und wie bezieht sie sich auf ethische Prinzipien im Rahmen wirtschaftlichen Handelns?

Zuletzt aktualisiert: 06.03.2023

Die Spiegelung moralischer Grundsätze im Zusammenhang ökonomischer Handlungsweise und ihre Verwendung auf diesen Fachbereich ist Thema der Wirtschaftsethik. Verantwortlichkeit, Gemeinsamkeit und Menschlichkeit gelten als wesentliche Wertvorstellungen dabei. Welche Standards an sich als korrekt betrachtet werden können, kann sich die Berechtigung wirtschaftsethischer Maßstäbe aus den Konsequenzen ökonomischer Handlungsweise auf andere Leute und das Umfeld hervorgehen oder aus der Fragestellung. Gesellschaftliche Aufrechterhaltbarkeit und Justiz sind gängige Normen für die Begründung. Handlungsanweisungen auszuarbeiten ist dabei nicht Auftrag der Wirtschaftsethik. Ihre Aufgabe ist sondern die eines Orientierungspunktes für zeitgemäße Aussprachen durch Spiegelung, Methodiken und differenzierte Untersuchung. Für die Wirtschaftsethik bedarf es einer fachübergreifenden Diskussion, an dem Philosophinnen und Wirtschaftswissenschaftler, aber zudem andere Sozialwissenschaftler und Reverends engagiert sind. Generell gibt es dabei ein wirkliches Niveau, auf der wirkliche Fragen klargekommen und wirkliche Verhaltensweise gewertet werden, als auch eine wissenschaftliche Lage, auf der wirtschaftliche Konzepte moralisch gewertet werden und besprochen wird, welcher Bezug zwischen Ethos und Volkswirtschaft besteht und wie dieser Bezug ausgearbeitet werden kann oder sollte. Eine anschließende beherrschende Differenzierung ist die zwischen Individualethik und Gesellschaftsethik respektive Institutionenethik, somit der Verantwortlichkeit des Einzelnen gegenüber der Verantwortlichkeit von Firmen, Fraktionen, Vereinigungen, dem Politikbetrieb oder der ganzen Gesellschaftssystems. Wirtschaftsethik befasst sich damit, wie wirtschaftlich Handelnde moralinsaure Themen analysieren, bearbeiten und entscheiden.

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Warum sind die Theorien und Aussagen zur Wirtschaftsethik uneinheitlich und wie grenzt sie sich von der politischen Ökonomie und der Unternehmensethik ab?

Ungleichartig und jeweils abhängig von Sichtweise zudem widersprüchlich sind die Äußerungen und Vorstellungen zur Wirtschaftsethik. Am maßgebender Eigenart wirtschaftsethischer Erklärungen als auch an der Verschiedenheit der zugrunde kursiven moralischen und wirtschaftlichen Ideologien liegt dies. Hinzu kommt, dass das Objekt oder die Methodiken der Wirtschaftsethik verschiedenartig aufgefasst werden. Sie ist so abzugrenzen von der öffentlichen Ökonomik. Die Ökonomik befasst sich mit der Handlungsweise des Staatswesens unter moralischen Aspekten und den Funktionsprinzipien gesamter Wirtschaften.

Man unterscheidet im deutschem Bereich zwischen Unternehmensethik und Wirtschaftsethik. Die Wirtschaftsethik befasst sich speziell mit wirtschaftsethischen Themen aus der Sichtweise individueller Firmen. Einerseits die Beziehung zur Umfeld des Konzernes wird in der Unternehmensethik angepackt, somit zum Marktgebiet, zu Kundschaften und Firma, andererseits innerbetriebliche Fragestellungen wie Betriebsklima, Mitbestimmungsrecht, Umweltschutz und Vergütung. Business Ethics wird im englischsprachigen Bereich seit langjährigerem als Fachgebiet an Universitäten unterrichtet. Der Schwerpunkt der Auseinandersetzung, die englischsprachig ist, liegt trotz enormer Übereinstimmungen größer auf anwendungsbezogenen und erfahrungsgemäßen Fragen.

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Was ist die Geschichte und Methodik der Wirtschaftsethik?

Bis in die uralte hellenische Ideologie geht die vereinte Ausarbeitung ökonomischer und moralischer Fragestellungen zurück und die vereinte Ausarbeitung ökonomischer und moralischer Fragestellungen findet sich außerdem in den Ursprungstexten der unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften. Der Ausdruck der Wirtschaftsethik wurde geschichtlich erstmalig benutzt bei Ignaz Seipel im Jahr 1907 im Umfeld der schwarzen Soziallehre. Max Weber gab Den Stoß zu einer selbstständigen sozialwissenschaftlichen Fachdisziplin mit seinem großen Gesamtwerk Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Die in den psychischen und praktischen Verknüpfungen der Glaubensrichtungen gegründeten wirklichen Impulse zum Handlungsweise verstand Weber unter Wirtschaftsethik. Er hob schon die Selbstständigkeit als Theoriebereich hervor: Die Wirtschaftsethik ist keine schlichte ‚ Funktionalität ’ der ökonomischen Organisationsformen, genauso kaum wie sie gegenteilig diese deutlich aus sich heraus prägt.

Die Wirtschaftsethik bezieht sich im Unterschied zur generellem Ethos auf das Arbeitsleben, eine individuelle, faktische Umgebung, hat ebenso wenn dieser eine bestimmte Verschwommenheit. Dabei oft begriffen als Konzept der Moralvorstellung wird Ethos. Das Konzept bezeichnet ihrerseits die in der Praktik verfügbaren maßgebenden Aktionen und Haltungen. Sowohl Bestandteil der Sozialphilosophie sowie Bestandteil der Wirtschaftsphilosophie ist Wirtschaftsethik. Systematisch unterscheidet man deskriptive Wirtschaftsethik, die sich mit den existenten moralinsauren Erscheinungen und faktischer Verhaltensweise in der Volkswirtschaft auseinandersetzt, von der präskriptiven Wirtschaftsethik, die sich mit normativen Statements und deren Berechtigung inhaltlich befasst. Fragestellungen nach den Vorgaben günstiger Handlungsweise, gesellschaftlicher und weltweiter Würdigung, Subsidiarität, Partnerschaft, Justiz des Individuums und der Menschenwürde werden da erörtert. Davon nochmal einst zu differenzieren ist die metatheoretische Wirtschaftsethik, in der die Begrifflichkeiten wie Vernünftigkeit oder Vorteil, die Werturteilsfreiheit und die Vernunft der Argumentationsansätze einschließlich der Fragestellung, ob eine Wirtschaftsethik außerdem machbar ist, erörtert werden.

In der Erörterung über die Wirtschaftsethik haben sich drei Verständnisarten des Terminus entstanden:

  • Ethos der Volkswirtschaft – als präskriptive Festlegung des ökonomischen Organismus
  • Ethos in der Volkswirtschaft – als Anordnung dessen, ob und wie moralische Standards durch die wirtschaftlich Handelnden anzuwenden sind
  • Ökonomik des Ethos – als Einsatz wirtschaftlicher Methodiken auf das Gebiet des Ethos

Man unterscheidet jeweils nach Untersuchungsgegenstand weiters nach einer.

  • Makroebene: Äußerungen über moralische Grundsätze in einem Gesellschaftssystem und gesamter Wirtschaftssysteme beispielsweise in Hinsicht auf die Funktion des Besitztums oder kommunaler Waren, Kapitalismus oder Zentralplanwirtschaft oder Themen der Umverteilung durch Steuerräder und Steuer
  • Mesoebene: Betracht von Firmen und individuellen Einrichtungen wie Arbeitnehmerorganisationen und Vereinigungen und den mittelbaren Auswirkungen bei gemeinsamer Handlungsweise
  • Mikroebene: Begutachtung der Aktionen individueller Einzelpersonen vor allem in Hinsicht auf Verantwortungen
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Was ist ethischer Egoismus?

Wenn man mit ihr eine entschiedene Zielsetzung nach gehörigem Glauben und auf der Basis eines Argumentes, das in sich stimmig ist, optimal realisieren kann, gilt als vernunftgemäß eine Aktion. Schwierigkeiten des Rationalitätsbegriffs liegen darin, dass verschiedene Werthaltungen, diverse, teilweise konträre Zielsetzungen als auch voneinander gegenläufige Methodiken bereits für individuelle Menschen, vor allem aber für Gruppierungen und soziale Einrichtungen zu Auseinandersetzungen hinführen können, für die es keine genaue Problemlösung gibt. In der Frage der Wirtschaftsethik aufgrund der Gegenüberstellung von Ethos zum einen und Ökonomik zum anderen bereits im Entstehung zugrunde eingelegt sind solche Dilemmata.

Ökonomische Vernünftigkeit wird in der regel als reinliche Zweck-Mittel-Rationalität angesehen, die dem wirtschaftlichen Grundsatz folgt, wonach man mit verfügbaren Methoden einen größtmöglichen Vorteil erreichen oder eine tatsächliche Zielsetzung mit minimem Einsatz realisieren möchte. Zu einem moralischen Egotismus führt die Konzentrierung auf eine pur instrumentale Vernünftigkeit. Der Egotismus blendet andere Zielsysteme und Wertebenen aus. Wirtschaftswissenschaftler betonen überwiegend, dass solche Betrachten bloß als Model zur Gestaltung wirtschaftlicher Vorstellungen dienten und damit keinesfalls eine anthropologische Sichtweise repräsentiert werde.

Oft mit dem Verweis auf die Gesetzeslagen des Marktplatzes und auf Zugzwänge gegründet wird ein Streichen moralischer Grundsätze aus den direkt auf den Marktplatz verachteten Aktionen. Die Zugzwänge seien für das Fortleben im Marktplatz unumgänglich. So vertraten Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack, die Gründungsmitglieder des Sozialen Kapitalismus, die Auffassung: Volkswirtschaft an sich ist kostenlos von sittlichem Lohn. Diesen Ablauf hat schon Max Weber formbar erklärt:

Die zeitgenössische bourgeoise Wirtschaftsordnung ist ein unbeschreiblicher Weltraum, in den der einzelne hineingeboren wird und der für ihn, zumindest als einzelnen, als tatsächlich unveränderliches Kerngehäuse, in dem er zu wohnen hat, betragen ist. Bezug, der einzelnen und soweit er in den ist, des Marktplatzes verwoben ist, zwingt er den die Standards seiner ökonomischen Handlungsweise auf. Der Hersteller, welcher diesen Standards ständig entgegenhandelt, wird wirtschaftlich genauso untrüglich beseitigt, wie der Arbeitnehmer, der sich ihnen nicht abpassen kann oder will, als Erwerbsloser auf den Boulevard gestellt wird.

Kritikaster halten dagegen, dass solche Models wie das des Homo oeconomicus keine genügenden Erklärungsmöglichkeiten für ökonomische, zweckrationale Handlungsweise böten, da dieses entscheidend durch Wertigkeiten und gesellschaftliche Maßstäbe mitgewirkt sei. Vorstellungen vernachlässigten zudem nachteilige Begleiterscheinungen so natürlicher Aktionen auf andere Milieus wie das Umfeld oder soziale Gebilde. Die Vorstellungen beruhen nur auf wirtschaftlicher Vernünftigkeit. Die Ökonomisierung aller Umkreise durch die Erhöhung der Marktwirtschaft zur Ersatzreligion stellte Carl Amery fest. Dies führe zu einem alles strengen Ökonomismus, der bloß folgenden angehen lässt und bloß zusätzlich hervorbringt, was sich rechnet, und alles verhindert und zerstört, was sich nicht rechnet.

Wie wurde die Rolle von Werten in der ökonomischen Theoriebildung diskutiert?

Ob und inwieweit Wertigkeiten im Zusammenhang der Theoriebildung eine Funktion spielen, wurde die Fragestellung in der Historie der wirtschaftlichen Vorstellungen vielfach umstritten erörtert.

Speziell angesehen geworden ist der Methodenstreit der Sozialökonomie, in dem es darum ging, ob für die wirtschaftliche Theoriebildung eine geschichtliche Untersuchung Erfordernis ist, aus der zuerst Systeme und Gesetze induktiv hergeleitet werden können. Vor allem Gustav von Schmoller, der maßgebende Sprecher der neueren geschichtlichen Lehranstalt der Volkswirtschaftslehre vertrat diese Stellung. Der Sprecher befürwortete gleichzeitig ein Wirtschaftsgeschehen, das steuernd Eingriff des Staatswesens in das ist. Auf der anderen Hinsicht standen Carl Menger und anschließende Repräsentanten der sich im Durchzug der Aussprache herausbildenden Österreichischen Lehranstalt, die die Meinung vertraten, dass es für das Gebiet der Volkswirtschaft durch Untersuchung der einzelnen humanistischen Handlungsweise machbar ist, ohne geschichtliche Gehalte deduktiv übergreifende und unveränderbare Marktgesetze herzuleiten. Die Anforderung nach kostenlosen, vom Staatswesen nach möglichkeit sachlichen Absatzmärkten war angegliedert mit dieser Sichtweise.

Bereits Friedrich Nietzsche hatte in seinem Werk Vom Nutzen und Benachteiligung der Geschichte für die Lebensform auf die eventuellen Effekte einer Änderung von Wertigkeiten verwiesen:

so soll es Niemanden Mirakel einnehmen, wenn die Bevölkerung am eigennützigem Kleinkind und Elenden, an Ossifikation und Eigensucht zugrunde geht, zunächst gleich auseinanderfällt und aufhört Mensch zu sein: an dessen Platz danach möglicherweise Strukturen von Einzelegoismen, Vereinigungen zum Ziel raubsüchtiger Ausbeuterei der Nicht-Brüder und gleichartige Erschaffungen utilitaristischer Verschlagenheit auf dem Drehort der Zukunftsaussicht vorkommen werden.

Schmoller dagegen trat für eine Besserung der gesellschaftlichen Situation ein, gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Vereins für Socialpolitik und zu den Kathedersozialisten, die die ordentlichen Sozialreformen entscheidend beeinflussten. Nach seiner Idee muss Wissen außerdem Ausführungen darüber leisten, auf welche Linie soziale Wertigkeiten gebracht werden können, damit sich Fraktionen und Gesellschaftsklassen annähern, um Kulturrevolutionen zu meiden.

Es kam zu Anfang des Jahrhunderts, das 20. ist, danach innerhalb der Vereinigung für Socialpolitik zur zweiten prominenter Auseinandersetzung, dem Werturteilsstreit. Die Stellung Schmollers kritisierten vor allem Max Weber und Werner Sombart. Wertigkeiten und die Resultate der erfahrungsgemäßen Erforschung sind nach ihrer Ansicht hell zu separieren. Es, Angelegenheiten aufzuzeigen und auf deren Folgen hinzuweisen, nie aber verbindliche Vorstellungen und Standards zu bestimmen, um daraus für die Praktik Hilfsmittel herleiten zu können ist Aufgabenstellung der Realwissenschaften. Auftrag des Politikbetriebes ist die Bestimmung der Zielsetzungen.

Im Positivismusstreit zwischen Repräsentanten des problematischen Rationalismus und der Frankfurter Lehranstalt in den Jahren, die 1960 sind, fand eine neuerliche, vergleichbare Polemik statt. Es ging dabei vor allem um die Sachlichkeit purer Beobachtungsdaten zum einen und das abstrakte Bedürfnis, das Gesellschaftssystem als Ganzheit aufzunehmen, zum anderen. Dass theoretische Vorstellungen nötig Zeugnisse enthalten, war für beide Seitenteile kein Streitobjekt.

Wie wird das Verhältnis von Ethik und Ökonomie bewertet?

Viele wirtschaftsethische Positionen hängen davon ab, wie sie Die Beziehung von Ethos und Ökonomik bestimmen. Vermutungen vom humanistischem Handlungsweise sind beides. Die Fragestellung nach dem Sinngehalt und nach einer Lebensart, die gut ist, als auch den korrekten Relationen der Leute steht in dem Ethos im Vordergrund. Vor allem auf eine Verwirklichung, die bestmöglich ist, der Eigennützigkeit setzt die Ökonomik und die Ökonomik stellt die Relation von einzelnem Vorteil den Kosten, die entsprechend sind, gegenüber. Dilemmata ergeben sich hieraus häufig. Ob die moralischen Zielsetzungen oder die wirtschaftlichen Zielsetzungen eine Vorrangstellung besitzen, beinhaltet die Problematik, die zu lösend ist, die Fragestellung. Annemarie Pieper unterscheidet drei Stellungen, die zur Beurteilung der Relation von sittlichen und ökonomischen Aktionen besetzt werden können:

Pieper betrachtet als Konzept der Wesensart einerseits Aristoteles, für den jede Aktion primär unter dem Grundsatz einer Lebensform, die gelingend ist, und der Ausrichtung an Qualitäten als dem vornehmsten Produkt der Person steht. Die Einigkeit von Ökonomik, Politikbetrieb und Ethos bedeutete Praktik für Aristoteles. Er sah reines Vorhaben nach Vermögen als unnatürlich an. Dass jede Aktion einen Gesichtspunkt des Vorteils und damit eine sittliche Auswirkung in sich trägt, gilt vergleichbar für den Utilitarismus. Pieper zitiert Mill: Die Ansicht, für die die Gebrauchsfähigkeit oder der Grundsatz der riesigsten Glückseligkeit die Basis der Moralität ist, besagt, dass Aktionen insofern und in dem Ausmaß sittlich sind, als sie die Neigung haben, Glückseligkeit zu fördern. Sie sind für den Utilitaristen im Zeichenmaßstab des Benefits vereinigt, während bei Aristoteles Ethos und Ökonomie zwei Sichtfelder auf ein Handeln bieten. Gleichartig sind der moralische Sachwert und die wirtschaftliche Wertigkeit einer Aktion.

Pieper sortiert der zweiten Wesensart die Physiokraten zu. Die Physiokraten haben eine spezifische Kreislauftheorie von der Moralvorstellung eigenständige Kreislauftheorie der Volkswirtschaft erarbeitet. Gleichermaßen rechnet sie Adam Smith dieser Rubrik zu, da der Marktplatz bei ihm eine selbstregulierende Systematik bildet, ebenso wenn dieses ein Gefüge durch das Gouvernement erlangen muss. Eine individuelle Kategorie von Aktionen bestimmen Moralvorstellung und Neigung bei Smith nach Ansicht von Pieper. Ist das wirtschaftliche Konzept von Marx und Friedrich Engels zudem nach Pieper jener Gestalt zuzuordnen. Auf einer moralinsauren Vorstellung basiert deren Werttheorie, die Bemängelung der Trennung, des Besitztums und der Herrschaftsverhältnisse nicht. Als erforderlicher, dialektaler Vorgang in der Historie ausgedacht wird der wirtschaftliche Entwicklungsprozess.

Als dritten Typus beschreibt Pieper letztendlich die Prinzipienethik, die sich von Kant herleitet und ihre Ablagerung beispielsweise in dem Konzept der Justiz von John Rawls oder in der Diskursethik aufgefunden hat.

Nahezu alle vorstellbaren Beantwortungen zum Beziehung von Ethos und Ökonomik sind außerdem in den neuwertigeren wirtschaftsethischen Konzeptionen vorzufinden, die im Folgenden thesenartig und kurz behandelt werden:

  • Eine Struktur mit selbstständigen Zugzwängen ist Ökonomik, bei dem moralische Handlungsweise zu Beeinträchtigungen führt. Ein unabhängiges Gespräch ist Ethos. Das Gespräch muss sich in den Voraussetzungen prägen.
  • Der Funktionsoptimierung und Horizonterweiterung der Ökonomik dient Ethos. Auf die Rahmenordnung und die Individualethik beschränkt ist Ethos.
  • Selbstständige Gebiete sind Ethos und Ökonomik. Die Gebiete müssen ihre Auseinandersetzungen solidarisch in einem Gespräch bewältigen. Durch eine Verstärkung der Tugenden erfolgt die Besserung der Moralität.
  • Gegenseitig ätzende und korrigierende Komplettsysteme sind sich Ethos und Ökonomik. Um Marktversagen zu richtigstellen bedarf es des Ethos. Wirtschaftliche Erkenntnis beeinflusst andererseits moralische Stellungen.
  • Eine Gespanntheit, die unauflösbar ist, besteht zwischen Ethos und Ökonomik. Die Gespanntheit, die unauflösbar ist, kann lediglich durch ordentliche Anreizsysteme ausgewogen werden.
  • Die Anforderung nach Gleichberechtigung gibt Ethos der Ökonomik vor. Die wirtschaftlichen Folgen berücksichtigen müssen ethische Ansprüche aber außerdem.
  • Und daher den Wertigkeiten, die höherrangig sind, des Ethos zugeordnet ist Volkswirtschaft lediglich ein Teilgebiet der ganzen Lebensform. Die wesentlichen ökonomischen Erfordernisse in Ansatz setzen muss Ethos aber.
  • Einer menschlichen Leitvorstellung des Ethos nachfolgen muss Ökonomik. Das Individuum ist Zielsetzung, Zentrum und Anstifter aller Volkswirtschaft. Gegenüber den Sonderinteressen Einzelner ist das Allgemeinwohl primär.
  • Der Ökonomik vorgelagert ist Ethos und Ethos dient der Limitierung des wirtschaftlichen Rationalitätsprinzips. Durch Diskussion zu bewältigen sind Schwierigkeiten. Die Schwierigkeiten ergeben sich aus der Ökonomik.
  • Ein Teilbereich des Ethos ist Ökonomik und Ökonomik hat sich der umfangreicheren Gütertheorie und Handlungstheorie des Ethos unterzuordnen. Lediglich im Kontext moralischer Ziele erlaubt ist die Verwendung wirtschaftlicher Grundsätze wie der Nutzenmaximierung.

Joseph Ratzinger verweist darauf, dass in dem Diskurs um die Wirtschaftsethik oft Repräsentanten vorzufinden sind, die entweder aus dem Gebiet der Denkweise stammen oder den Ökonomiken angehören. Weil die professionellen Sachkenntnisse des jeweilig anderen Gebiets nicht genügend sind, kommt dabei sehr häufig zu Fehlinterpretationen. Nicht Moralität, sondern Moralismus, mithin der Gegensatz von Moralität ist eine Moralität. Die Moralität meint dabei die Fachkenntnis der Wirtschaftsgesetze übergehen zu können.

Ob überdies eine Wirtschaftsethik aus wissenschaftstheoretischer Perspektive begründbar ist, war Niklas Luhmann zweifelnd. Er merkte ironisierend an:

Die Angelegenheit hat eine Bezeichnung: Wirtschaftsethik. Und eine Heimlichkeit, gleich ihre Vorschriften. Aber meine Annahme ist, dass sie zu dem Genre von Phänomenen gehört wie ebenso die Staatsräson oder die britische Kochkunst, die in der Erscheinungsform einer Heimlichkeit auftreten, weil sie sekret behalten müssen, dass sie aus nicht existieren.
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Was sind die wichtigsten Fragen der Unternehmensethik?

Eine erstaunliche Vielgestaltigkeit weisen die Fragestellungen, die in der Praktik von einer Wirtschaftsethik inhaltlich zu beurteilend sind, auf. Unter anderem Armseligkeit, Durstgefühl und Hungergefühl, Verstoß, Kindersterblichkeit der Grundrechte, Erwerbslosigkeit, Bevölkerungswachstum, Plagen, Aussiedlung und Wanderung, Umweltbelastung, Klimaänderung, Drogenanbau, Tierschutz, Prostitution, Verdingkind, Bestechlichkeit, Energiemangel und -konsum, Waffengänge, organisiertes Gewaltherrschaft, Extremismus, Verbrechen betreffen die Themenstellungen. Einige Themenfelder von grundsätzlicher Wichtigkeit können im Folgenden lediglich näher behandelt werden.

Was ist das Konzept des Sozialstaats in Deutschland?

In Deutschland ist der Grundsatz des Wohlfahrtsstaates im Verfassung bestimmt: Die rechtliche Gesellschaftsordnung in den Bereichen muss den Prinzipien des republikanischen, freiheitlichen und gesellschaftlichen Rechtsstaates im Bestimmung jener Verfassung genügen .. Man versteht unter Wohlfahrtsstaat den Insgesamt gesellschaftlicher Standards, Steuerungsmaßnahmen und Institutionen, um die Zielsetzung zu realisieren, Lebensrisiken und nachteilige gesellschaftliche Folgewirkungen abzufedern. Eine Form, die inhaltlich ist, ist mit dieser Vorbestimmung aber gegenwärtig geöffnet. Wohlfahrtsstaat wird oft mit Sozialstaat gleichgestellt. Eine grundsätzliche Differenz in den Bezeichnungen besteht für die Ausstattung der ökonomischen Lebensumstände eines Gesellschaftssystems aber stofflich. Während der Wohlfahrtsstaat sicherstellen soll, dass den Personen in Notständen, denen sie aus selbständiger Lebenskraft nicht mehr organisch sind, Hilfestellung getan wird, beinhaltet der Sozialstaat Verdienste, die das gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Wohlsein der Staatsbürger engagiert befördert. Man geht beim Gedanken des Wohlfahrtsstaates prinzipiell von der Eigenverantwortung des Staatsbürgers aus. Wenn der Staatsbürger seine Eigenverantwortung nicht mehr in genügendem Ausmaß vernehmen kann, greift das Staatswesen lediglich ein.

Was ist der ursprüngliche Gedanke des und wie wird er von einigen Ökonomen kritisiert?

Ein Teilbereich des Fachbereiches der Eigenverantwortung wird im Sozialstaat durch Fürsorgemaßnahmen des Staatswesens substituiert. Unter moralischen Aspekten ist die engagierte Intervention des Staatswesens in den Lebensweg der Staatsbürger außerdem kontrovers. Wilhelm Röpke, einer der Papas des Sozialen Kapitalismus, betrachtete den Sozialstaat als eine Fortführung des Stalinismus mit anderen Methoden: Der Sozialstaat von heutzutage ist nicht eine bare Erweiterung der ehemaligen Institutionen der Sozialversicherung und Sozialhilfe, wie sie beispielsweise in Deutschland durch Bismarck erschaffen worden waren. Mittlerweile in immerzu mehr Nationen zu einem Werkzeug der gesellschaftlichen Kulturrevolution geworden ist er. die nach möglichkeit perfekte Gleichstellung der Reichtümer und Einkünfte ist deren Zielsetzung. Und ebenfalls Ludwig Erhard warnte: Dieser Trieb und Abhang ist mehr als alles andere angemessen, die wahren humanistischen Qualitäten: Verantwortungsfreudigkeit, Menschenliebe und Menschenfreundlichkeit, den Ansuchen nach Probezeit, die Einsatzbereitschaft zur Selbstvorsorge und nochmal vieles Stoff mehr schleichend aber bestimmt aussterben zulassen – und am Schluss steht möglicherweise nicht das klassenlose Gesellschaftssystem, gut aber das schonungslos mechanisierte Gesellschaftssystem.

Was ist die Rolle des Staates in der Wirtschaft?

Gesellschaftlich festgelegt werden Wirtschaftsordnungen. In unlösbarem Bezug mit der Gesamtlebensordnung, die öffentlichen und ist, steht die Fragestellung der Wirtschaftsordnung. Die Gesamtlebensordnung, die öffentlichen und ist, erstreben wir. Es gilt heutzutage Klärung darüber zu erwerben, wie kaum es erreichbar ist, die Idealtypen humanen Freiseins und individueller Würdigkeit in die Tat umzusetzen, sofern die ökonomische Anordnung, die wir wählten, dem widerspricht. Bis weg zur freier Verkehrswirtschaft reicht die Vielfalt der Variationen nach dem Freiburger Ordoliberalismus von der reinlichen Zentralplanwirtschaft. Aus wirtschaftsethischer Sichtweise wird dabei erörtert, inwieweit die unterschiedlichen Charakteristiken zum Wohlsein der Leute beitragen und die Soziale Justiz unterstützen. Die Funktion eines aktivischen Staatswesens findet unterschiedliche Beurteilung im Wirtschaftsprozess. Wilhelm Röpke warnt vor völkischen Interventionen: Die grenzenlose Gefährdung dieses fiebrigen Pluralismus besteht daher darin, dass die Interessensgruppen das Staatswesen versessen umlagern – als die spruchreifen Kunden der Penelope. Jemals weiter die Grenzziehungen der Zuständigkeit des Staatswesens ausgerückt werden und jemals weiter seine Power ist, desto faszinierender wird er als Gegenstand dieses Verlangens. Dagegen steht die Ansicht: pro größer ein Wohlfahrtsstaat den ökonomischen Tausch reguliert, jeweils mehr sozialrechtliche Gesetzeslagen er erlässt und jeweils heftiger er die Einnahmen umverteilt, umso mehr ist es gesellschaftlich und finanziell benachteiligten Menschen erreichbar, kostenlos von dem minderwertigen Support anderer Privatmenschen und der unentwegten Furcht vor dem gesellschaftlichen Niedergang den individuellen Lebenswandel maximal bis zu einem bestimmten Umfang selbstständig schaffen zu können. Weil die Staatsbürger nicht auf Verabreichungen des Staatswesens, auf die Güte von Kreisen, auf die Knebelung durch Organisierungen oder auf die Einvernehmung, die fürsorgend ist, von Völkern bestellt sind, war für Ludwig Erhard die Verkehrswirtschaft gesellschaftlich. Oskar Lafontaine dagegen begründet wohlfahrtsstaatliche Handlungen mit dem Ergebnis von Einkommensunterschieden: pro weiter die Differenzen bei Einnahmen und Reichtümern sind, je höher ist die Anzahl derjenigen, deren gesellschaftliche Situation sie nicht zu einer kostenlosen und eigenständigen Lebensgestaltung befähigt. Inwieweit außerdem individuelle Firmen gerade zur gesellschaftlicher Justiz beisteuern sollten, wird unter dem Merkwort Wohlfahrtskapitalismus erörtert.

Was sind die verschiedenen Perspektiven auf Privateigentum und seine Legitimität von Thomas von Aquin, John Locke, der französischen Revolution und Marx und Engels?

Nach Thomas von Aquin ist Besitztum nicht durch Naturrecht zu erklären: Alles, was gegen das Naturrecht ist, ist unzulässig. Alle Sachen sind nach dem Naturrecht aber Gemeinbesitz. Der Eigenbesitz widerspricht dieser Gleichartigkeit aber. sich ein äußeres Ding anzueignen ist ergo der Person nicht gestattet. Besitztum ist aber gleichwohl zugelassen und nämlich aus dem Vernunftrecht heraus: Deshalb ist der Eigenbesitz nicht gegen das Naturrecht, sondern wird dem Naturrecht hinzugetan auf Grundlage der Findung durch den humanistischen Scharfsinn. Thomas nennt drei Vernunftgründe für den Besitz: Zum einen führt Besitz zu einer größeren Bedachtsamkeit gegenüber den Dingen. Besitz regelt zum zweiten deutlich die Zuständigkeiten. Eine Eigentumsordnung gewährleistet und letztendlich Rechtssicherheit. Da Besitztum dem Naturrecht nach gotthaft ist, ist das weltliche Besitztum dem Allgemeinwohl betraut und es besteht eine drakonische Verpflichtung zum Schenken von Almosenpfennigen.

Besitz entsteht nach John Locke zum einen durch originale Besetzung von Gebiet und Grundstück als auch des Wertstücks der besonnenen Arbeitsleistung zum anderen. Besitztum hat eine prinzipielle Rolle für die Staatsbildung: die beachtliche und zentrale Zielsetzung daher, um dessen willen Leute sich zu einem Staat vereinigen und sich unter ein Gouvernement stellen, ist der Erhalt des Besitztums.

Eine vergleichbare Beurteilung findet sich in der französischen Kulturrevolution: Da das Besitztum ein unveränderliches und reines Anrecht ist, kann es niemandem vorenthalten werden, es sei denn, dass dies das rechtlich festgelegte staatliches Bedürfnis offenbar fordert, und dass eine faire und vorausgehende Kompensation verrichtet wird ..

Für den Frühsozialisten Pierre-Joseph Proudhon allerdings galt: Besitz ist Dieberei. Besitztum war für Marx und Engels Grund der Entäußerung und der Ausbeuterei des Arbeitnehmers: Das Geldmittel hat die Einwohnerschaft kumuliert, die Arbeitsmittel konzentriert und das Besitztum in wenigen Handspielen befasst. Ein Produkt wie jeder andere Artikel und daher gleichartig allen Wechselfällen des Wettbewerbs, allen Fluktuationen des Marktplatzes gestellt sind die Arbeitnehmer. Die Arbeitnehmer müssen sich stückchenweise veräußern. Vor allem ein Vorhaben zur Abschaffung des Privatbesitzes sahen sie daher im Sozialismus.

An Thomas von Aquin schließt die schwarze Soziallehre an und die schwarze Soziallehre fasst das Besitztum als zwingenden Aspekt zur Realisierung des einzelnen Freiseins auf. Auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde erklärt, dass der Privatbesitz – ebenso an den Rohstoffen – zur Selbstpräsentation des Menschen beiträgt und den zwingend erforderlichen Platz für eigenverantwortliche Formgebung der individuellen Lebensgestaltung jedes einzelnen und seiner Familienbande schafft. das Anrecht auf Besitztum müsse gleichsam als ein Genre Erweiterung des menschenwürdigen Freiseins angesehen werden

Was ist Verteilungsgerechtigkeit und wie wird sie umgesetzt?

Bei der Verteilungsgerechtigkeit geht es darum, ob die berechtigten Forderungen auf Einkommensquelle und Habe in einer Gruppierung von Leuten so reguliert sind, dass die Beteiligten von einer unparteiischen Position aus beistimmen können. Es wird als unfair wahrgenommen, wenn jemand einer Vollbeschäftigung nachgeht und der dabei erzielte Gehalt nicht den Notbedarf erreicht, so dass derjenige auf staatliche Stütze abhängig ist. Wenn ein Geschäftsführer einer Firma ein Vielfaches der Einkommensquelle eines üblichen Arbeitnehmers erhält, wird dies auch als unfair wahrgenommen. Beschuldigt wird Kritikastern hieran. Eine Neid-Debatte führten sie. Die soziale Erörterung um die Themenkreise Lohnuntergrenze, Lohngerechtigkeit oder Bedingungsloses Mindesteinkommen kennzeichnen diese Extreme. Der Einkommensunterschied der Einkünfte führt dahin, dass die Erzeugung von Luxusartikeln schon erfolgt, wenn dringliche Bedarfe von Haushaltungen mit niedriger Einkommensquelle gegenwärtig Zufriedenstellung verlangen. Da demnach bedarf die Distribution, die sich in der Wettbewerbsordnung vollzieht, der Korrektion In den neuzeitlichen Industriegesellschaften haben sich als traditionelle Korrektursysteme die Sozialversicherungen, ein fortschrittliches Steuersystem als auch diverse Erscheinungsformen der geraden Stütze erarbeitet. Gesellschaftliche Unstimmigkeit über Umfang und Niveau der Umverteilung besteht gewöhnlich. Eine vermehrte Unlust mit den Einkünften, die bestehend sind, wird in der erfahrungsgemäßen Gerechtigkeitsforschung festgestellt. Themenstellung der Wirtschaftsethik ist der Zeichenmaßstab einer richtigen Vergütung und wer diese festlegt. Eine Werteentscheidung ist der Beschluss über die Lohnprinzipien. Wichtiger als die unumstößliche Lohnhöhe erscheint die Vergleichspräzision und Gerechtigkeit des Lohnermittlungsverfahrens und die Offenbarung der zugrunde gelegten Gerechtigkeitsaspekte Leitworte für eine faire Einkommensquelle sind zum einen Gleicher Gehalt für ähnliche Arbeitsleistung oder zum anderen Geldleistung muss sich dafürstehen. Eine entscheidende Funktion spielt aber ebenfalls die Fragestellung der Bedarfe. Ob eine Einkommensquelle als genügend betrachtet wird, hängt oft vom Personenstand und der Zahl der Kleinkinder ab. Aber in den Entlohnungssystemen der kostenlosen Volkswirtschaft in der regel nicht, bestenfalls mittelbar erfasst wird dieser Bestandteil. Es gibt im staatlichem Service dagegen für Kleinkinder Zulagensysteme. Unter Verweis auf Resultate aus der Gerechtigkeitsforschung kommt Stephan Panter zu der Schlussfolgerung: Der Absatzmarkt ist eine liebliche Einrichtung, um die Torte auszuweiten, er ist aber inadäquat uns über Verteilungsgerechtigkeit stimmen zulassen und sie außerdem außerdem zu verwirklichen. Arbeitserfahrung, Bildung, Performance, Gleichstellung, das Lebensalter oder der Marktplatz können Voraussetzungen sein. Adam Smith nennt fünf Bestimmungsgründe für das Ausmaß einer Vergütung:

  1. Arbeitsbedingungen
  2. Qualifikation
  3. Saisonabhängigkeit
  4. Vertraulichkeit
  5. Karrierechancen

Im Situation von Marktanomalien hielt Walter Eucken Lohnuntergrenzen für berechtigt: Wenn trotzdem antikonjunkturelle Erscheinungen auf einem Arbeitsmarkt der Wettbewerbsordnung dauerhaft vorkommen sollten, würde die Aufstellung von Minimallöhnen dringend werden Dieses Anliegen wird nach seiner Abschätzung jedoch in der Wettbewerbsordnung bereits durch die Verwendung der dargestellten Grundsätze erheblich geschwächt und in vielen Situationen aufgelöst. In der fortschrittlichen allgemeinen Ideologie finden sich die Spitzen im Liberalismus, der eine Umverteilung erheblich ablehnt, und im Egalitarismus, für den ein nach möglichkeit weitreichendes Gleichmaß als Ausdrucksweise von Justiz anzustreben ist.

Wie beeinflusst wirtschaftliches Handeln die Umwelt?

Effekte auf die Umgebung hat wirtschaftliche Handlungsweise stets ebenfalls. Objekt ökonomischer Handlungsweise und gleichzeitig wesentliche Themenstellungen sittlicher Beurteilung sind die Konsumierung von Rohstoffen, die Fertigung von Effektenemissionen, Themen der Tierhaltung in dem Agrarwesen, Gentechnologie oder Atomenergie. Auf Gefahren und Möglichkeiten verweisen die Erörterungen dabei. Sie sind mit neuen Techniken angeschlossen. Eine nachdrückliche Vorwarnung stammt von dem polnischen Autor Stanislaw Lem:

Wie Kleinstkinder in einem Apartment, mit Zündhölzern und Kraftstoffen ausgestattet und von ihren Paten zurückgelassen sind wir. Ungeachtet aller Widerworte wird sich die Biotechnologie fortentwickeln. Sowieso lediglich in den zivilen Staaten ergreifen werden gesetzgeberische Schritte. Die Schritte hemmen solchen Progress, der ‚ ist, ‘. Schwere Kampfhandlungen um die Patentierung des humanen und nichtmenschlichen Erbguts werden durchfahren. Fort schreitet die Zucht von Menschenersatzteilen – Nieren, Herzchen, Muckis, Lebern, Gliedern -. Dabei biotechnologisch langsam überrollt wird die Würdigkeit, die von klerikalen Würdenträgern hochgehalten ist, der Person ”. Es wird stattdessen viele Malformationen bestehen, transgene Horrorwesen. Um mit einem Sinnbild zu reden: Der entsetzliche, demiurgische Spirit wird sich in keiner gesetzgebend entworfenen Niete ” wegschließen zulassen.

In der Untersuchung über die Limits des Zuwachses des Club of Rome hatte die Bemängelung des Fortschrittsoptimismus einen grundlegenden Antrieb. Mit dementsprechenden Kreisen und Umweltverbänden zu einer Änderung des gesellschaftlichen Umfelds speziell in Europa geleitet hat die Entrüstung über die Nichtachtung der umweltschonenden Auswirkungen ökonomischer Handlungsweise. Geöffnet ist die Fragestellung der Aufrechterhaltbarkeit des humanen Gesellschaftssystems unter Merkwörtern wie Klimakatastrophe, Artendiversität, Peak Oil, Waldsterben, Ozonloch etc. Pessimistischen Abschätzungen steht die Gesinnung der Beherrschbarkeit durch technologische Neuerungen gegenüber. Eine Postwachstumsökonomie, die auf reine Reduzierung von Stoffdurchsätzen und Bruttoinlandsprodukt drängt und die frischen Anforderungen anstelle des Konsumbedürfnisses legen will, steht einem Green New Deal gegenüber, der auf tragfähigen Zuwachs durch neuartige Technologien setzt. Beide Models haben Schwachheiten, die sich womöglich durch eine Ausweitung des Cap and Trade Verfahrens vom Emissionsrechtehandel auf die Gesamtwirtschaft reparieren lassen, was beispielsweise B. Gesang im Zusammenhang einer utilitaristischen Wirtschaftsethik vertritt.

Die allgemeine Empfindung und die Stütze des Sachverhaltes der Umweltbewegung wesentlich erhöht haben Umweltdesaster wie Bhopal, Brent Spar, Amoco Cadiz und Tschernobyl. Allmählich hat sich die Auffassung durchgebracht, dass tragfähige Volkswirtschaft eine moralisch wünschenswerte Zielsetzung ist, die ebenfalls ständig zum mitgeltenden Zeichenmaßstab wirtschaftlicher Beschlüsse wird.

Durch die Vorstellung der Umweltgerechtigkeit entstand eine neuartige Anregung für die Einschätzung, die umweltethisch ist, ökonomischer Handlungsweise. Die Umweltgerechtigkeit hat ihre Quelle speziell in der Environmental-Justice-Bewegung in den USA. Dass variable soziale Fraktionen lokal und gesellschaftlich verschiedenartig mit Luftverschmutzungen bedrückt wurden, ging originär nicht darum. Dass alle Betroffenen bei umweltrelevanten Beschlüssen ebenfalls an diesen teilnehmen sollen, folgte daraus im zweiten Gang die Anforderung.

Was ist Unternehmensethik?

Die Unternehmensethik ist ein selbstständiger Fachbereich der Wirtschaftsethik, der sich mit der Fragestellung, welchen moralinsauren Werten Firmen ausreichen sollten, befasst. Es gibt dabei einerseits die Sichtachse der Relationen der Firma zur Gesellschaftssystem. Fragestellungen nach der Mitwirkung der Erzeugnisse zum Allgemeinwohl, der Umweltzerstörung durch die Erzeugung, der Ritterlichkeit gegenüber den Sozialpartnern oder die Funktion im Zusammenhang der Globalisierung stehen da im Vordergrund. Eine sittsame Verhaltensweise innerhalb der Firma wird zum anderen außerdem eingefordert in Hinsicht auf die Führungsprinzipien, Genehmigung von Mitbestimmungsrecht, Auszahlung gerechter Löhnungen, humane Arbeitsbedingungen etc.

Der Leitidee des ehrenhaften Kaufmannes folgt die Anforderung des Unternehmens an eine Firma. Ebenfalls die Rechtmäßigkeit, mithin neben der Erfüllung der legalen Vorschriften außerdem eine passende Rücksicht moralinsaurer Standards wird dabei eindeutig neben der Gesetzmäßigkeit verlangt. Zu Demonstrationen und zu Imageschäden führen Nachunternehmer mit Niedriglöhnen, Abzocke, Werksverlagerungen, Entlassungswellen, Bilanzmanipulationen ins Übersee. Wenn nicht auf diese in außerordentlichem Umfang Rücksichtnahme aufgenommen wird, werden allein gelungene Wachstumsentwicklungen mit übergeordneten Profiten als Benachteiligung der Sozialpartner bemängelt. Speziell in der Missbilligung stehen Investmentgesellschaften, die Unternehmen erwerben, um kurzzeitig Resultate hochzutreiben und durch Ausschüttungen überragende Erträge zu erreichen, aber zudem Kapitalanlagegesellschaften, deren Zusammenhang zur Realwirtschaft wenig gegenwärtig präsentiert ist.

Heinrich Pesch stellte schon 1918 fest: Und stillt ungefähr das in dem Handspiel einzelner sich häufende Vermögen die Begier ? Pro mehr sie beschafft haben, werden die Leute immerdar geldgieriger, ständig gnadenloser, ständig perfider. Dem entgegenzuwirken versuchen viele Firmen und viele Firmen haben Programme zur sozialer Verantwortlichkeit oder tätiger Beteiligung an der Bürgergesellschaft in ihre Organisierung eingemeindet. Unter anderem von den Vereinten Nationen mit dem Programm Global Compact engagiert unterstützt wird eine solche Einstellung. Das sogenannte Verantwortungseigentum ist eine Methodik, das Gewinnstreben Einzelner von den kaufmännischen Entscheiden zu zergliedern.

Wie beeinflusst das Verbraucherverhalten die Wirtschaftsethik?

Dass der Verbraucher durch sein Verbraucherverhalten Auswirkung auf die Volkswirtschaft und auf die Wertigkeiten, die von dieser realisiert sind, einnehmen kann, ist die Erkenntnis in den letzten Jahrzehnten des Jahrhunderts, das zwanzigst ist, immerdar mehr herangewachsen. Mit einem von den Apartheidsgegnern motivierten Früchteboykott entstand eine frühzeitige Action in der Anti-Apartheid-Bewegung. Eine-Welt-Läden wurden mit dem ähnlichen Verstand eingerichtet. Die Eine-welt-läden setzen sich durch den Absatz von Gütern aus Schwellenländern gegen Ausbeuterei in der Handelskette und für gerechte Abgabepreise der Hersteller ein. Eine weite Fortbewegung der Börsenspekulation, die Fair ist, ist hieraus hervorgekommen. Gleichfalls moralisch inspiriert sind die Hersteller von Bioprodukten im Gebiet des Agrarwesens, die trotz größerer Abgabepreise vermehrt Marktanteile gewinnen, weil die Ankäufer in ihrer Verhaltensweise eine Mitwirkung zur Aufrechterhaltbarkeit sehen. Das Energiesparen oder dauerhafte Investierungen sind weitere Themenstellungen in diesem Fachbereich.

Wie wird die Finanzwirtschaft ethisch betrachtet?

Ein spezielles – vor allem problematisches – Interessiertsein der Moralphilosophen gilt nicht gerade seit Herausbildung der Finanzkrisen der Finanzgebarung. Als eine widernatürliche Erwerbskunst geißelt schon Aristoteles die Zinsnahme. Die Finanzgebarung wird bereits seit dem Altertum zudem als unechten Gegenpol der Realwirtschaft beschrieben. Zum Beispiel in Johannes 2.13 – 16. finden sich frühe Nachweise dafür in der Bibel. Diese Zweifel bedienten sich sowohl der Marxismus sowie der Nazismus. Die günstige Wichtigkeit der Finanzgebarung für das Ethos wird lediglich in neuerer Zeitlang ausgezeichnet. Der germanische Gesellschaftswissenschaftler Paul Windolf hebt in diesem Bezug vor allem die Regulierungsfunktion der Aktienbörse hervor und beschreibt, wie Firmen durch sinkende Aktienpreise gestraft werden, wenn sie gegen Corporate-Governance-Richtlinien verstoßen.

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Welche Rolle spielt die Wirtschaftsethik in der heutigen Ökonomie?

sich nach dem Modell der Naturforschungen aus der Sittenlehre, die spätmittelalterlich ist, zu verselbständigen gelingt als erster Gesellschaftswissenschaft der Ökonomik im 19. Jahrhundert. Als selbständige Ökonomie etabliert sie sich. Seitdem stehen Ethos und Ökonomik als einander entfremdete Denktraditionen in einem fachlichen Nicht-Verhältnis: Die Ökonomik stützt sich auf eine exklusiv an Wirksamkeit ausgerichtete wirtschaftliche Vernünftigkeit. In die Fläche eines Ethos, das außerökonomisch ist, ausgewiesen sind Fragestellungen der Umweltgerechtigkeit und Menschengerechtigkeit. An dieser Zwei-Welten-Konzeption von Ethos und Ökonomik entzündet sich das grundsätzliche Kernproblem einer zeitgemäßen Wirtschaftsethik: Wie lässt sich die wirtschaftliche Vernünftigkeit mit der ethisch-praktischen Konsequenz methodisch übertragen ?

Es gab an der Hochschule Münster seit den Jahren, die 1920 sind, unter Heinrich Weber und seit 1951 unter Joseph Höffner Vorgehensweisen, Ökonomie und nachdenklich fundierte Wirtschaftsethik zu verbinden. In beiden Wissenschaftszweigen dissertiert waren diese Hochschulprofessoren und diese Hochschulprofessoren hatten in beiden Fachbereichen Promotionsrecht und Lehrberechtigung. Als Vorgänger des Ordoliberalismus kann Heinrich Weber betreffen und einen ausgeprägten Zusammenhang zum Ordoliberalismus hatte Joseph Höffner als Jünger von Walter Eucken. Weder nötig noch wissenschaftsgeschichtlich stetig ist das fachliche Nichtverhältnis festzustellen. Die Hochschule Witten / Herdecke tat sich darüber hinaus hervor bei der Unterstützung akademischer Begabungen auf dem Bereich Wirtschaftsethik.

Bis auf die Unität von Ökonomik, Politikbetrieb und Ethos bei Aristoteles rekonstruieren lässt sich wirtschaftsethische Spiegelung ideen- und theoriegeschichtlich. Zudem schulische Untersuchungen, die wirtschaftliche Kunstmusik, deren Hauptvertreter wie Adam Smith aus der Sittenlehre stammen, der Methodenstreit in Deutschland und Max Weber sind als Wegmarken in der Prähistorie der aktuellen Erörterung anzuführen. Der im germanischem Sprachgebiet ansässige Ordoliberalismus ist außerdem zu bezeichnen. Das sind aus dem Blickpunkt der Tendenz, die vorherrschend ist, der Ökonomik aber Randerscheinungen. Die Randerscheinungen argumentieren dem wirtschaftlichen Selbstbild nach außerhalb des wirtschaftlichen Orientierungsrahmens. Zu den wenigen Wirtschaftswissenschaftlern, die sowohl als überragende Ökonomen sowie Wirtschaftsethiker gelten, gehört Frank Knight, der als Gründer der Chicago-Schule in die Theoriegeschichte eingetreten ist und gleichzeitig schon eine deutliche Marktkritik und Wettbewerbskritik formuliert. Die Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek oder James M. Buchanan dürfen außerdem aber ebenso nicht übersehen werden.

Die Interessiertheit an der Wirtschaftsethik ist seit Mitte der Jahre, die 1980 sind, wiedererwacht. Die Fragestellung nach den bindenden Fundamenten des Wirtschaftens werfen Merkwörter wie Shareholder Value, ständige Umweltbelastung oder wachsende Massenarbeitslosigkeit auf. Auf den Pfad kommt Wirtschaftsethik als Krisenreflexion. Vom Verein für Socialpolitik, klerikalen Lehranstalten und diversen Hochschulen gingen wesentliche Ansporen für die Neuentdeckung der Wirtschaftsethik aus. Zu einem selbstständigen Lehrgebiet und Bereich aufwachsen lassen Buchreihen, Diskussionsforen, Arbeitskreise, wissenschaftliche Vorträge, Kurse und Vereinigungen die Wirtschaftsethik seit rund 1990.

Wie begründen Homann und seine Schüler ihr Konzept der Wirtschaftsethik?

Da diese das wesentliche Merkmal des zeitgenössischen Gesellschaftssystems darstellen, begründen Karl Homann und seine Jünger, darunter speziell Andreas Suchanek, Ingo Pies und Christoph Lütge ihre Konzeption einer Wirtschaftsethik auf der Untersuchung von Dilemmasituationen wie dem Gefangenendilemma. Zur Untersuchung bedienen sie sich dabei der wirtschaftlichen Methodik, wobei da aber im Unterschied zum klassischer Einsicht nicht die Verknappung im Vordergrund steht, sondern Wechselwirkungen. Von der Option einer praktischen Problemlösung gehen Homann u. a. deshalb nicht aus. Ihrer Meinung nach ist in einer zeitgemäßen, arbeitsteiligen Erde die institutionalisierte Konkurrenz, d. h. die Konkurrenz unter Verfahrensabläufen, der Ausgangspunkt, um erstrebenswerte Zielsetzungen zu verwirklichen.

In einem neuzeitlichen Leben sind die Verfahrensabläufe, das heißt die Grundbedingungen, der logische Platz der Moralität. Indes kann das Bemühen, Moralität durch Anmahnungen einsetzen zu wollen, konsequent fehlschlagen, wenn die Empfänger dieser Aufrufe ihnen lediglich hinterherkommen könnten, indem sie gegen ihre individuellen Belange verstoßen. Die erprobten Voraussetzungen der Implementierbarkeit von Sittlichkeit werden zuerst da nicht beachtet. Dies führe zu inadäquaten Anforderungen, somit zu normativistischem Irrtum. Die Menschenwürde der Person, diesen vor dem Ansinnen zu verwahren, methodisch gegen seine persönlichen Belange ausgestoßen zu sollen gebiete zweitens.

Dass einzelne Handlungsweise von Schauspielern zu einer sozial wünschenswerten Lage führt, müssen daher die Anreizwirkungen der Voraussetzungen so entworfen werden. Aufgabenstellung der Wirtschaftsethik im obgenanntem Wert sei es daher, Einrichtungen so auszugestalten, dass sie Anreizwirkungen entfalten, welche die Leute in die Position versetzen, ehrenamtlich und zum reziprokem Nutzen verkehren zu können und damit die Dilemmasituation zu überwältigen. Eine treffende Gesamtschau liefern Homann u. a. selber: Der logische Platz der Moralität in einer Verkehrswirtschaft ist die Rahmenordnung. beziehungsweise Die Wirksamkeit in den Spielzügen, die Moralität in den Verfahrensabläufen.

Was ist die integrative Wirtschaftsethik von Peter Ulrich?

Peter Ulrich eröffnet mit der maßvollen Wirtschaftsethik ein diskursethisch begründetes Gegenkonzept zum Mainstream. Typische Stellungen in der wirtschaftlichen Theoriegeschichte aktualisiert die maßvolle Wirtschaftsethik dabei, auf die sie sich zudem ausdrücklich bezieht. Kernkompetenz der maßvollen Wirtschaftsethik sei: Die Ökonomismuskritik, die Sicherstellung der Vorrangstellung des Politikbetriebes vor der Ökonomie als auch die Erweiterung der wirtschaftlichen Vernünftigkeit zum Konzeption der Lebensdienlichkeit.

Peter Ulrich, der als einer der größten Kritikaster Homanns gilt, merkt dazu an: Wie in großen Stücken wirtschaftlicher Vorstellung des Politikbetriebes, werde bei Homann freiheitliche Legitimierung kategorial auf Pareto-Effizienz gekürzt. moralische Rechtmäßigkeit reduziert sich auf taktische Akzeptierung. der freiheitliche Gesellschaftsvertrag wird als generalisierter Vorteilstausch und damit als Tauschhandel verstanden. Pareto-Effizienz deckt sich innerhalb dieses methodologischen verbindlichen Egoismus demnach mit dem Legitimitätserfordernis des Konsensus.

Ein so ansetzendes wirtschaftliches Konzept Demokratischer Ordnungspolitik hat mit einer politisch-philosophischen begründeten Erkenntnis von Volksherrschaft nichts zu gehorchen. Eine wirtschaftliche Reduzierung Demokratischen Politikbetriebes auf pur wirtschaftliche Vernunft kommt hinter der Konstitutionellen Ökonomie Homanns stattdessen zum Erscheinung.

Die Rahmenordnung des Marktgebiets sei – entgegen Homanns ordnungsethischen Grundprinzips, welche die Wirksamkeit in den Spielzügen, die Moralität in den Verfahrensabläufen sieht – nicht methodischer Platz der Moralität. Die Platz ist exakt gefasst sondern Rahmenordnung der Moralimplementierung. Die grenzenlose Allgemeinheit aller volljährigen Mitbürger ist gedanklicher Platz der Moralbegründung. Einen Kategorienfehler innerhalb Homanns Konzepts kennzeichnet Ulrich da.

Den wirtschaftlichen Begründungszirkel der Rahmenordnung betrifft ein zusätzlicher wesentlicher Einspruch an Homann. Letztendlich selber hingegen unter dem pur ökonomischen Aspekt der Markteffizienz fundiert wird die Rahmenordnung des Absatzmarktes. Die Rahmenordnung soll diesen rechtfertigen. Als ordnungspolitischen Ökonomismus kennzeichnet Ulrich dies innerhalb seiner Äußerungen.

Man könne außerdem den Egoismus, der methodologisch ist, als systematische Verachtung beschreiben. Der Egoismus, der methodologisch ist, komme innerhalb Homanns Konzepts zum Erscheinung. Die Personen geben ihre Autonomie sozusagen in der Klamotte ab, bevor sie als Homines oeconomici, die nicht besonders können als erwerbsorientiert nachzudenken und zu agieren, den Schauplatz des Freien Marktgebiets betreten.

Die Boshaftigkeit beginnt mit dem Gedankenspiel, ob eine institutionelle Anordnung zudem im ‚ unheilvollstem Zustand ‘, wenn sich alle Einzelpersonen als streng selbstisch agierende Homines oeconomici verhalten würden, gegenwärtig ‚ funktioniert ‘, und überhöht ihn in der Normativen Drehung dieses worst case zum Grundsatz der günstigen Gesellschaftsgestaltung.

Hinter dem methodologischen worst-case-Interesse als vorwissenschaftlicher, erkenntnisleitender Belang, kommt ein konsequenter präskriptiver Egoismus zum Erscheinung: Es geht um das grundsätzliche Vorhaben, die Einzelpersonen nach möglichkeit völlig von sittlichen Anforderungen zu herausreißen, damit sie ihr unterstelltes Erfordernis nach strenger Eigennutzmaximierung genießen dürfen. Als der modellexterne, für die Formgebung des Gesellschaftssystems beabsichtigte, günstigste Zustand entpuppt sich der modellinterne schlimmste Kasus.

Als eine Methodik des Abrisses der Spiegelung auf die Rechtmäßigkeit der Belange und Ziele, die handlungsleitend sind, erweise sich der Methodische Ökonomismus daher vor allem. Als mentale Verriegelung des Gespräches, das wirtschaftsethisch ist, fungieren die durch die Ökonomische Vorbestimmung zum ausschließlichem Rationalitätskriterium erhobenen wirksamen Voraussetzungen des Wirtschaftssystems, das echt existierend ist, im Sachzwangdenken.

Ob die Zugzwänge der marktwirtschaftlichen Systematik als Ordnung herrschen oder ob es eine ihn bestimmende und kontrollierende Ordnung gibt, ist als verwendbare Fragestellung des gesellschaftlichen Wunsches zu verstehen. Nicht existierten absolute Zugzwänge des Marktplatzes, getrennt von lebensweltlichen Maßgaben.

Letztendlich als Augenblick einer gesellschaftlich von irgendjemandem gesuchten und durchgesetzten Ordnung und Wirtschaftsordnung zu verstehen sind alle sinnvollen Zugzwänge. Das bedeutet, dass alle Zugzwänge, die nicht naturgegeben bestimmt sind, institutionalisierte Normenzwänge sind, die prinzipiell in Betracht gesetzt werden können.

Sich nicht mit einem Reflexionsstopp vor den vorgefundenen erfahrungsgemäßen Voraussetzungen der Durchsetzungsfähigkeit jedes Wettbewerbsteilnehmers zu beschränken, sondern dem Eigennutz, der sich naturhaft entfaltend ist, der wirtschaftlichen Systemdynamik hieße die Sachzwangproblematik wirtschaftsethisch seriös zu tragen konsequent auf den dahinter kursiven maßgebenden Anlass anzuleuchten und ihn ethisch-kritischem Argument erreichbar zu bilden.

Und mit ihm sich der Grundsatz, der ordnungsethisch ist,, die Wirksamkeit in den Spielzügen, die Moralität in den Verfahrensabläufen bricht die Bemühung der strengen Positionsbestimmung der Moralität in der Rahmenordnung und die totale Decharge der Wirtschaftssubjekte von Moralzumutungen nicht bloß im Marktgebiet, sondern ebenso in ihren sozialen Politiken in zusammen.

Was unterscheidet Homanns und Ulrichs Konzeption der Rahmenordnung?

Eine Kürzung dessen Vorstellung stellt Ulrichs Beurteilung an Homann dar. Dass die Moralität lediglich in der Grundbedingung liege, ist Homann keineswegs der Meinung. Platz für sittliche Handlungsweise bleibt ebenfalls in Homanns Konzeption den Firmen. Aus der grundlegend unvollständigen Rahmenordnung ergibt sich dies. Die Rahmenordnung kann bloß im gedachten Idealzustand die Einzelpersonen vollkommen von sittlichen Leistungsanforderungen herausreißen. Nicht einzig auf gegenwärtig nicht ordentliches bezieht sich die Unzulänglichkeit der Rahmenordnung dabei jedoch. Rechtskräftige und gültige Gesetzmäßigkeiten können außerdem beispielsweise in ihrer Verwirklichung zu kostspielig sein.

Die Rahmenordnung zur Moralentlastung der Einzelpersonen fordert ebenfalls Ulrich. Worin besteht demnach die wesentliche Unterschiedlichkeit zwischen Homanns und Ulrichs Konzept ?

Ein Reflexionsabbruch findet bei Homann an wesentlichem Punkt statt. Firmen sollen nämlich die Rahmenordnung einer problematischen Spiegelung unterwerfen, um so die Haushaltsdefizite zu bemerken, und diese durch einzelne sittliche Anstrengungen zu rekompensieren. Jedoch endet bei Homann die Verpflichtung der Spiegelung direkt vor dem neoliberalen Denkmuster der Gewinnmaximierung von Firmen und der jetzt nicht mehr zu hinterfragenden Vorannahme, der Marktplatz sei der optimalste Platz der Handlungskoordination in dem Gesellschaftssystem: Langfristige Gewinnmaximierung wird zur moralischer Verpflichtung der Firmen. Ausgenommen von der Banalität, dass die Größe der Gewinnspannen nicht von dem moralischen Grad ihrer Realisation abzulösen ist, findet bei Homann kein Streitgespräch mit der Fragestellung statt, in welchen Gebieten der Grundsatz der Marktkoordination in Wirklichkeit das rechtschaffenste Lösungskonzept ist. Zu knapp greift Homanns auf – nach dieser Meinung – neoliberalen Grundlagen basierende wirtschaftsethische Herangehensweise insoweit.

Die Observierung von Ulrich ist nach einer anderen Lesung sicherlich korrekt. Auf Pareto-Verbesserungen reduziere Homann Legitimierung konsequent. Denn Homann nimmt an, dass Wertigkeiten oder Ideen wie Rechtsgültigkeit, Justiz, Libertät oder die Habe nicht beispielsweise echt existieren und festgestellt werden könnten, sondern dass Leute sich diese Terme bloß als Hilfsmittel beziehungsweise als Faustformel zur Auflösung realweltlicher Problemstellungen erdacht haben. Da alle realweltlichen Problemstellungen aus Perspektive der Betroffenen letztendlich Kostenprobleme darstellen, dürften sich Wertigkeiten, die nicht auf das Kosten-Nutzen-Kalkül von Leuten abgeleitet werden könnten, zur Problemlösung solcher Problemstellungen häufig als zweckwidrig zeigen. Womit die eigensinnige Auffassung von der starren Werte-Welt abschließend vernichtet sei, haben infolgedessen Wertigkeiten für Homann grundlegend fiktive Eigenart. Die Aufgabenstellung einer neuartigen Wertewissenschaft sei es abträgliche Wertigkeiten wirksam umzudefinieren, um sie aus Ansicht aller Leute kostbarer zu schaffen. Den Leuten würde eine solche Wertewissenschaft sie raten. Dagegen argumentiert Ulrich. Freilich konsequent vorgestellt, aber kein Ethos, weil moralfrei sei dies.

Der divergente Einsatz des Normativitätsbegriffs in beiden Lehranstalten scheint viel Verwirrtheit zu schaffen. Zur Differenzierung: Ulrich möchte gerne Aktionen oder Verhältnisse anhand eines diskursethisch letztbegründeten Rationalismus moral point of view bewerten, während Homann in der Überlieferung des Kritischen Rationalismus Letztbegründungen für unerreichbar oder unsicher hält. Wenn Homanns sogenannte neoliberale Vorannahmen als Reflexionsabbruch aufgefasst werden, ist deshalb das eine Fehlinterpretation, die methodologisch ist. Denn bei diesen Vorannahmen handelt es sich bloß um praktische Modellannahmen, die man ebenfalls verschieden begegnen könnte, wenn man denn meint, damit zu empirisch-praktisch bedeutsameren Resultaten gelangen zu können. Eine pur fiktive Wirksamkeit in Gestalt neuer Worterklärungen und Termini zu erzeugen wird in der Homann-Schule somit durchprobiert. Die Termini sollen sich auf die Praktik Pareto-superior prägen. Das bedeutet nicht, dass dies im Ulrich-Sinne deontologisch gewollt sei, denn eine aus irgendetwas letzbegründete sittliche Verpflichtung existiert ja aus Homanns vertragstheoretischer Sichtweise bereit nicht. Infolgedessen nennt Homann die Herangehensweise – nach dieser Lesung – wirtschaftliches Ethos nicht beispielsweise deshalb, weil es ihm dabei um die Rechtfertigung ethischer Verpflichtungen ginge, sondern weil es ihm dabei um die semantische Orientierung sozialwissenschaftlicher Theoriebildung auf den Fund gegenseitiger Besserstellungspotentiale geht.

Michael Aßländer und Hans G. Nutzinger weisen auf die Problemstellung zweier an sich weiterführender Denkakte Homanns hin: sein Nachdruck gleicher Ordnungsstrukturen und Anreizstrukturen für die Validität moralinsaurer Standards ist ein weitreichender ordnungspolitischer Gestaltungshinweis, der aber begrifflich und grundsätzlich angelaufen wird, wenn die Berechtigung einer Moralität lediglich an die Anlage ihrer Implementation und die Probabilität ihrer Erhaltung verknüpft wird, denn außerdem würde ja im Rückschluss bedeuten, dass jede Moralität, solange sie bloß umsetzbar ist, per se legitimiert, somit ebenso die einer Bande. Zudem heben sie hervor, dass die von Homann vorgenommene Ausdehnung des Vorteilsbegriffs allerdings zu Erkenntnisgewinnen in vorher nicht analysierten, vermeintlich außerwirtschaftlichen Problemkontexten schaffen kann, dass sie aber zum anderen das von Homann nicht thematisierte Risiko der sträflichen Induktion, der Niederlage an begrifflicher Heftigkeit und damit der Tautologisierung heraufbeschwört.

Von Peter Koslowski, Josef Wieland, Bernward Gesang als auch Horst Steinmann und Albert Löhr stammen weitere bedeutende Herangehensweisen der Wirtschaftsethik im deutschem Bereich.

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