Was ist eine Stammaktie?
Die Eigenart eines Anteilscheines, mit Wahlrechten überbracht zu sein bezeichnet der Ausdruck Stammaktie. Das Gegenbild zu einer Stammaktie ist die Vorzugsaktie, die nicht mit einem Wahlrecht begeben ist, aber zum Entschädigung des vermissten Wahlrechtes auf irgendeine Linie zugeneigt angefasst wird, zum Beispiel durch einen feineren Gewinnanteil.
Der Betrag über die Nominalwerte der Stammaktien, die emittiert sind, bildet gleichzeitig mit dem Betrag über die Nominalwerte der Vorzugsaktien, die emittiert sind, das Stammkapital.
Wie ist ein Depotstimmrecht?
Das Nutzungsrecht eines Anteilseigners auf Votum bei Jahreshauptversammlungen der Firma verbrieft jede Stammaktie. Exakt ein Votum ist dabei jeder Stammaktie beigeordnet. Nach dem Aktiengesetz, das deutsch ist, verboten sind Mehrstimmrechte. Soweit es zur Sicherung mehrheitlicher gesamtwirtschaftlicher Wichtigkeiten notwendig ist, können die Bundeswirtschaftsminister der Staaten hiervon Ausnahmefälle erlauben.
Während aktuell eine Kumulierung von Wahlrechten durch einen Aktionärsbindungsvertrag oder Wertpapierleihe schlicht erreichbar ist, war dieses zeitiger unerlaubt. so sah das Aktiengesetz von 1937 vor, dass … wer zur Exekution des Wahlrechtes … Anteilscheine eines anderen benutzt, die er sich zu diesem Sinn durch Geben oder Zusage spezieller Nutzen besorgt hat … mit Strafe von maximal bis zu 100.000 Reichsmark gestraft werden kann. Wahlrechte wurden jedoch von den Depotbanken zusammengenommen und zum Teil ebenfalls abusiv verwendet. Die Depotbanken haben sich so auf der Generalversammlung der Daimler-Benz Aktiengesellschaft 1993 durch ihr Vollmachtstimmrecht auf das Blatt von Daimler gesetzt und gegen eine Verteilung der Gewinnrücklagen votiert, weil mit mehr als 99.7 Prozent der Stimmlagen zurückgewiesen wurde die Antragstellung.