Was versteht man unter Passiva?

Zuletzt aktualisiert: 24.03.2023

Man versteht unter Passiva den Betrag des Mittels, das einer Firma zur Gebrauch gestellt ist. Das Mittels, das einer firma zur gebrauch gestellt ist, ist auf dem richtigen Seitenteil einer Bilanzaufstellung vorzufinden. Feststellen lassen sie, aus welchen Kapitalquellen die Vermögensgegenstände der Firma bezahlt wurden. Auf dem verkehrten Seitenteil der Bilanzaufstellung verzeichnet sind diese und diese bilden die Aktivposten.

Die Gesamtheit aller Passiva bildet bilanz- und gesellschaftsrechtlich das Mittel einer Firma.

Welche Bilanzprinzipien gelten für Passiva?

Wenn ein Bilanzposten auf der Passivum verzeichnet wird, spricht von Abschaltung man. Ob die Passiva einer Passivierungspflicht, einem Passivierungswahlrecht oder einem Passivierungsverbot unterliegen, ist dabei zu differenzieren. Passivierungspflicht, somit die rechtlich vorgeschriebene Pflicht einer Gesellschaft, die bilanzierend ist,, alle Fremdkapitalposten und Eigenkapitalposten in die Passivum der Bilanzaufstellung aufzunehmen besteht generell. Passivierungsverbote und Wahlberechtigungen bestehen exzeptionell.

Die Endbestände der Aktivkonten und Passivkonten führt die Buchführung zusammen. Bilanzaufstellung heißt die Gegenüberstellung der Passiva mit den Aktivposten zu einer Maßeinheit, die kontenmäßig ist. Die Mengen der Aktivposten und der Passiva sind hierin formell gleichartig. Ein prinzipielles Charaktermerkmal einer Bilanzaufstellung ist dies. Dass man beim Kontoverbindung von Plansoll und Guthaben spricht, unterscheidet sich der so gesetzte Bilanzbegriff vom Kontobegriff lediglich darin.

Sowohl für Passivum sowie Aktivseite gelten die drei Bilanzprinzipien der Bilanzkontinuität, Bilanzklarheit und Bilanzwahrheit. Ebne Stücke der Passiva können aus Untergründen des Vorsichtsprinzips und des damit einhergehenden Gläubigerschutzes im Zusammenhang des Niederstwertprinzips überschätzt werden. Dagegen unterschätzt werden Aktivposten. Dass den Rücklagen, die als Schulden anzusehend sind, in den Begrenzungen der ordentlichen geschäftlichen Bewertung ein gehobenerer Rückzahlungsbetrag zugemessen werden kann, bedeutet Überbewertung. Der Rückzahlungsbetrag entspricht dem voraussichtlichen Einsatz der Firma durch einen Dritten.

Was ist die Passivseite einer Bilanz nach § 266 HGB ?

Ein kurzer Rechtsbegriff ist der Ausdruck Passivum. Der Rechtsbegriff wird im Gliederungsschema des § 266 Absatz 3 HGB bemerkt. Die Passivum besteht danach auf der ersten Gliederungsebene abschließende aus Unternehmenseigenkapital und Schuldigkeiten, zu denen Rechnungsabgrenzungsposten, Schuldigkeiten, Rückhalte und untätige verdeckte Steuerräder gehören.

Wie wird es in der Bilanz von Einzelunternehmen und Personengesellschaften dargestellt?

Als Kontostand zwischen den Wertansätzen auf der Aktivseite und denen auf der Passivum ergibt sich das Unternehmenseigenkapital. Das Mittel, das erbracht ist, und in dem Unternehmen belassene Mittel stellt das dar, auf das die Firmeninhaber Residualansprüche haben. Die Bescheinigung des Unternehmenseigenkapitals erfolgt bei Einzelunternehmungen in der Bilanzaufstellung als Gesamtposten. Nach Haftungscharakter unterschieden werden kann bei Personengesellschaften. Personengesellschaften ohne individuell haftende Sozien und Kapitalgesellschaften gliedern das Unternehmenseigenkapital wie folgt:

PositionUnterpos.Bezeichnung
I.Gezeichnetes Kapital (GmbH: Stammkapital, AG: Grundkapital)
II.Kapitalrücklage
III.Gewinnrücklagen
III.1.gesetzliche Rücklage
III.2.Rücklage für eigene Anteile
III.3.satzungsmäßige Rücklagen
III.4.andere Gewinnrücklagen
IV.Gewinnvortrag/Verlustvortrag
V.Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag.

Die Stellen IV. und V. werden oft außerdem zu einer Stellung mit dem Namen Bilanzgewinn / Bilanzverlust zusammengefasst.

Rückstellungen

Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungsposten

Welche weiteren Posten der Passivseite können ergänzt werden?

Unter knappen Gegebenheiten kann oder muss die Passivum um zusätzliche Posten hinzugefügt werden. Wenn ihr Inhaltsbestandteil nicht von einem Posten, der vorgeschrieben ist, zugedeckt wird, dürfen neue Posten zugefügt werden. Wenn dies wegen Besonderheiten zur Festsetzung eines offenbaren und verständlichen Jahresabschlusses notwendig ist, sind Benennung und Gefüge erkannter Posten der Bilanzaufstellung zu verändern ( § 265 Absatz 5 und 6 HGB ).

Sowohl Eigenkapitalcharakter sowie Fremdcharakter hatten Sonderposten mit Rücklagenanteil und Sonderposten mit Rücklagenanteil durften lediglich bis Dezember 2009 formiert werden.

Welche betriebswirtschaftlichen Kennzahlen befassen sich mit der Passivseite einer Bilanz?

Die Jahresabschlussanalyse interessiert sich für die Komposition der Passiva, deren Beziehung zu anderen Bilanzpositionen und ermittelt betriebswirtschaftliche Indizes, die sich mit der perpendikularen Kapitalstruktur der Passivums befassen. Während sich die vertikale Kapitalstruktur mit der Relation von Aktivseite zu Passivum einer Bilanzaufstellung im Umfeld der Anlagendeckung befasst, gehören hierzu Fremdkapitalquote und Eigenkapitaldecke. Den Zins des eingesetzten Unternehmensfremdkapitals oder Eigenrentabilität spiegeln die Fremdkapitalrentabilität und Eigenrentabilität wider. Erklärungen über die Relation von Unternehmensfremdkapital zum Cashflow macht der Verschuldungsgrad.

Die Teilung des Unternehmensfremdkapitals in kurzzeitig und längerfristig zahlbare Pflichten von Wichtigkeit ist außerdem. ( § 285 Aussage 1 Nr. 1 HGB ) zum Beispiel Kapitalgesellschaften haben hierzu zutreffende Informationen über die Fristigkeiten ihrer Schulden im Annex zu leisten. Ob die Firma mit den verfügbaren oder kurzzeitig lieferbaren flüssigen Geldern seinen kurzzeitigen Schulden erfüllen kann, ist hierbei speziell bedeutsam. ( § 297 Absatz 1 HGB ) müssen Konzernabschlüsse daher u. a. eine Kapitalflussrechnung beinhalten.

Welche Aktiva und Passiva sind Bestandteil der Vermögensbilanzen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung?

Die Passiva bestehen in den Vermögensbilanzen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung aus den Schulden. Mit den Passiva zum Reinvermögen saldieren sich die Aktivposten.

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