Was ist die Kapitalstruktur in der Bilanzanalyse?

Zuletzt aktualisiert: 21.04.2023

Man versteht unter Kapitalstruktur in der Jahresabschlussanalyse die Komposition des Gesamtkapitals einer Firma aus Unternehmensfremdkapital und Unternehmenseigenkapital. Es gibt korrespondierend hierzu auf der Aktivseite der Bilanzaufstellung die Vermögensstruktur.

Wie wird die Eigenkapitalquote ermittelt?

Dessen Gesamtvermögen finanziert das Gesamtkapital, das aus Unternehmenseigenkapital und Unternehmensfremdkapital bestehend ist, einer Firma. Oder mittel- und / steht das Unternehmensfremdkapital der Firma kurz- und / oder längerfristig zur Verfügungsrecht. Unterminiert ist Unternehmenseigenkapital dagegen. Man ermittelt die Beteiligung des Unternehmenseigenkapitals am Gesamtkapital mit der Eigenkapitaldecke, den verwandten Kapitalanteil des Unternehmensfremdkapitals mit der Fremdkapitalquote. Zu rentieren ist das Unternehmensfremdkapital. Durch dementsprechende Umsatzerlöse bekommen werden muss der Zinsaufwand, der hierfür anfallend ist. Deshalb darf die Fremdkapitalquote nicht zu groß geraten, weil danach Verlustgefahren entstehen, durch die die Fremdkapitalquote weiteren zusätzlich zunimmt.

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Wie unterscheidet man zwischen vertikaler und horizontaler Kapitalstruktur?

Zwischen der aufrechten und vertikalen Kapitalstruktur unterscheidet man generell. Die Fremdkapitalquote und Eigenkapitaldecke werden bei der perpendikularen Kapitalstruktur als Relation von Unternehmensfremdkapital und Unternehmenseigenkapital zum Gesamtkapital festgestellt. Die Anlagendeckung untersucht die vertikale Kapitalstruktur, deckt somit inwieweit das Unternehmenseigenkapital das Anlagevermögen und das Unternehmensfremdkapital das Umlaufvermögen.

Was sind die Irrelevanzthesen von Modigliani und Miller?

Die etablierte Behauptung geht davon aus, dass es lediglich eine ideale Kapitalstruktur bestehen kann, welche die Kapitalkosten senke. Ihr zufolge gleichen sich im Stufe der idealen Belastung zwei Wirkungen aus:

  • Mit vermehrter Belastung sinken die Kapitalkosten, weil die Unternehmerrentabilität erhöht der Leverage-Effekt.
  • Das Finanzierungsrisiko und damit die Renditeforderungen der Teilhaber steigt mit vermehrter Belastung.

Die berühmteste Publikation zur Hypothese der Kapitalstruktur stellen die Irrelevanzthesen, die richtungweisend sind, von Franco Modigliani und Merton Miller vom Juni 1958 dar. Sie gehen in ihrer Denkschrift davon aus, dass bei einem optimalen Marktplatz ohne Steuerruder, Insolvenzkosten, Informationsasymmetrie und Transaktionskosten jede Kapitalstruktur ähnlich fein sei, weil Änderungen der Kapitalstruktur keine Wirkungen auf den Unternehmenswert hätten. Dass der Kapitalanteil, der gegeben ist, von Unternehmensfremdkapital und Unternehmenseigenkapital die Kapitalkosten, die durchschnittlich sind, minimiert, kann der Unternehmenswert aber in der Wirklichkeit dadurch eskaliert werden.

Die Kenntnisse über die existente Kapitalstruktur ist für eine stabile Mittelbeschaffung erforderlich, da es in der Wirtschaftspraxis lediglich unvollständige Absatzmärkte gibt. Der Unternehmenswert wird durch eine stabile Bezahlung mit Unterstützung einer idealen Abmessung von Unternehmensfremdkapital und Unternehmenseigenkapital eskaliert, eine so genannte ideale Kapitalstruktur liegt vor.

Die Finanzierungsregeln stellen praktische Vorschriften zur idealer Kapitalstruktur dar. Die goldfarbene Bilanzregel besagt in ihrer beständigen Gestalt, dass das Anlagevermögen mit Unternehmenseigenkapital abgedeckt sein muss und dass für das Umlaufvermögen Unternehmensfremdkapital verwendet werden darf. Sie lautet≥1

Eine tendenziell größere Eigenkapitaldecke weisen anlageintensive Unternehmen folglich auf. In ihrer bisschen strikten Erscheinungsform wird eine Fristenübereinstimmung zwischen langlebigem Mittel und Besitzstand verlangt:+≥1

Unternehmenseigenkapital und beständiges Unternehmensfremdkapital decken hiernach das Anlagevermögen, das längerfristig der Tätigkeit zur Verfügungsgewalt stehend ist. Im Idealzustand durch Fristenkongruenz ausgenommen sind Gefahren der Anschlussrefinanzierung und Zinsrisiken. Die Eins-zu-eins-Regel oder die Goldene Bankregel sind weitere Vorschriften.

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Was ist der „Leverage-Effekt“?

Die Wirkung der Kapitalstruktur auf die Unternehmerrentabilität beschreibt der Financial leverage. Die Unternehmerrentabilität erhöht sich mit vermehrter Belastung gegenüber der Gesamtkapitalrentabilität. Zu einer Besserung der Unternehmerrentabilität und gegenteilig führt eine kräftigere Fremdkapitalquote daher. Eine kräftige Unternehmerrentabilität ist das Bildwerk, das ausschließlich ist, an einer kräftigen Fremdkapitalquote – bei gegebenen Erträgen -. Umso größer die Fremdkapitalquote ist, desto größer muss die Kapazitätsauslastung sein, damit die Rentabilitätsschwelle angekommen und der Zinsaufwand abgedeckt werden kann. Eine Rentabilitätsschwelle, die erhöht ist, geht mit einer hochgestellten Fremdkapitalquote daher ständig einher und gegenteilig. An einem starken Beschäftigungsrisiko leiden Firmen mit großem Fremdkapitalanteil daher. Von dieser grundlegenden Last charakterisiert sind anlagenintensive und kapitalintensive Industriezweige. Das Finanzrisiko einer Firma kann bei gegebenem Steuertarif über den Financial leverage geleitet werden.

Wie beeinflussen betriebswirtschaftliche Kennzahlen die Bonität, Ertragskraft und Abhängigkeit von Gläubigern eines Unternehmens?

Bedeutend für die Ertragskraft, Zahlungsfähigkeit und das Abhängigkeitsverhältnis von Kreditoren sind die Indizes, die betriebswirtschaftlich sind, zur Kapitalstruktur. Die Eigenkapitaldecke von Nichtbanken spielt beim Bewertung durch Wirtschaftsauskunfteien und Kreditanstalten eine enorme Funktion. Die zukünftige Ertragskraft wird durch eine zu starke Fremdkapitalquote abgeschwächt, weil die Zinsaufwendungen den Erlös mindern oder zu Fehlbeträgen führen. Die Dependenz von Kreditoren steigt dadurch außerdem.

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