Was sind Istkosten in der Betriebswirtschaftslehre?

Zuletzt aktualisiert: 27.04.2023

Betriebswirtschaftslehre,Kostenrechnung,Wikipedia:Belege fehlen

Die Kosten, die in einer gewesenen Rechnungsperiode in Wirklichkeit angefallen sind, sind Istkosten in der Betriebswirtschaft. Sie werden bei der Auswertung von Differenzen zwischen Plankosten und Istkosten als Erzeugnis aus Istbeschäftigung und Istkostensätzen geäußert.

Wie werden Istkosten berechnet?

Die Istkosten Ki sind das Erzeugnis aus der Istbeschäftigung Bi und dem Istkostensatz  ki:

[K_{i}=B_{i}cdot k_{i}]

Je mehr der Beschäftigungsgrad bei konstantem Istkostensatz ansteigt, umso höher sind die Istkosten.

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Was ist die Hauptaufgabe der Ist-Kostenrechnung?

Die Nachkalkulation der Kostenträger als auch die Untersuchung des Periodenergebnisses ist Kernkompetenz der Istkostenrechnung. Die Istkosten rechnung gibt Aufschluss darüber, welche Kostenarten in welcher Höhe in der abgeschlossenen Periode angefallen sind. Der Dienstleistungsverkehr und Gütertransport, der betriebsbedingt ist, wird in der Ist-Kostenrechnung erfasst. Nach der Leistungserstellung erfolgt die Aufnahme. Zufallsschwankungen der Rechnungsperiode spiegeln sich des Weiteren in der Ist-Kostenrechnung wider. Dies erweist sich als Benachteiligung. Zuerst in der Kostenartenrechnung pro Jahr, Quartal oder Monat erfasst werden die Kosten, die angefallen sind.

Man spricht vom so genannten Kostenumwälzungsprinzip, da alle Kosten auf das Erzeugnis gewälzt werden.

Die Istkosten rechnung liefert der Unternehmensleitung die Informationen darüber, in welcher Höhe tatsächlich Kosten angefallen sind. Kein Kostenrechnungssystem kommt somit ohne Istkosten aus: Zum einen besteht die rechtliche Anforderung, die faktischen Spesen nachzuweisen, andererseits benötigt man zur Perzeption der Kontrollfunktion und Steuerungsfunktion im Firma durch die Soll-Istvergleiche außerdem die Resultate der Istkostenrechnung.

Wie beeinflussen schwankende Gemeinkosten-Zuschlagssätze Die Istkosten rechnung?

Weder künftige Vorzugspreise können mit ihr berechnet, noch das Betriebsergebnis vorgesehen werden, da es sich um eine Abrechnung, die vergangenheitsorientiert ist, handelt. Kompliziert ist, dass die Stückkosten für ein Erzeugnis aufgrund monatlich frisch ermittelter Gemeinkosten-Zuschlagssätze schwanken. Die Abgabepreise, die schwank sind, werden als Basis für das Preismanagement benutzt, die Abgabepreise müssen genauso schwindeln. Die Istkosten rechnung ist zudem ein schwerfälliges Verfahren, da die Zuschlags- und Verrechnungssätze jeden Monat angepasst werden müssen. Keine Kostenkontrolle ist aufgrund dieser Fluktuationen erreichbar. Höchstens im Nachhinein kann eine Kostenkontrolle gemacht werden und eine Kostenkontrolle ist damit wirkungslos. Entdeckt werden können innerbetriebliche Unwirtschaftlichkeiten so nicht.

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