Lernpausen optimal nutzen

Lernpausen optimal nutzen
Bücherstapel mit Brille

Wie Lernpausen optimal nutzen?

Um erfolgreich zu lernen sind Pausen ebenso wichtig wie Lernphasen. Eine Lernpause dient der Regeneration, denn sie verhindert, dass unser Gehirn aus Überlastung einfach abschaltet. Nur wenn das Gehirn die Gelegenheit bekommt, neue Eindrücke auch verarbeiten zu können, kann sich das Gelernte setzen und im Gedächtnis haften bleiben. 
Welche Art der Lernpause am sinnvollsten ist, ist maßgeblich von der Lerndauer, doch auch von den Signalen, die unser Körper an uns aussendet, abhängig. Müdigkeit, Konzentrationsmangel, das Bedürfnis nach Bewegung, Hunger oder Durst sind die gängigsten Anzeichen, dass es an der Zeit ist, sein Lernpensum zu unterbrechen. Ignoriert man die Bedürfnisse des Körpers, reagiert er gestresst.

Kurze Lernpausen

Eine Lernpause nach einer kurzen Lerneinheit sollte nicht zu lang sein, damit man seinen Lernrhythmus nicht verliert. Doch es ist erstaunlich, wie gut man schon in wenigen Minuten entspannen kann. Die folgenden Tipps sind effektiv und einfach umzusetzen.

Atemübungen und Augen entlasten

Gönnen Sie Ihrem Gehirn etwas frischen Wind und atmen sie am offenen Fenster bewusst, regelmäßig und langsam durch. Das versorgt Ihren Körper mit Sauerstoff und verbessert Ihre Durchblutung. Bei der Unmenge von Informationen, die die Augen ständig am Bildschirm aufnehmen müssen, ermüden sie schnell. Deshalb verdienen auch sie eine regelmäßige Auszeit. Schließen Sie die Augen und begeben Sie sich auf eine kurze Fantasiereise, indem Sie sich detailliert eine angenehme Situation vorstellen oder in einer schönen Erinnerung schwelgen. Noch entspannender für den ganzen Körper ist es, wenn sie sich dabei auf den Boden legen. Alternativ können Sie auch am Fenster ein Ziel in der Ferne anvisieren. Auch das wirkt entspannend.

Bewegung und Sport

Immer in der gleichen Sitzhaltung versteifen sich Ihre Muskeln. Stehen Sie auf und laufen Sie durch das Zimmer, machen Sie ein paar Dehn- oder Gymnastikübungen. Oder Joggen sie einmal die Straße auf und ab. Ihr Körper wird sich hinterher viel wohler fühlen und Sie sind wieder aufnahmefähiger.

Lesen

Das Geheimnis ist das Was und Wo. Die Faustregel lautet, nicht am Bildschirm zu lesen und auch nichts, was den Geist anstrengt. Greifen Sie zu einem spannenden oder entspannenden Buch oder einer Zeitschrift und blättern Sie durch, bis sie an einer Passage hängen bleiben, die sie lesen wollen.

Essen und Trinken

Wasser sollte beim Lernen immer griffbereit stehen. Aber vielleicht steht Ihnen ja gerade der Sinn nach einem leckeren Latte Macchiato und einem kleinen Snack. Wenn es wirklich nur eine Lernpause sein soll und Sie anschließend weiterlernen möchten, sollten Sie allerdings darauf achten, nicht zu viel zu essen, denn ein voller Magen macht müde.

Aufräumen und putzen

Manche entspannt es, zwischen zwei Lernphasen etwas körperliche Arbeit einzuschieben, die den Geist nicht beansprucht und mechanisch erledigt werden kann. Kein Großputz selbstverständlich, sondern einfach mal den Schreibtisch aufzuräumen oder ein Regal abzustauben reicht schon aus, um den Geist zu regenerieren.

Längere Lernpausen

Doch es gibt auch Zeiten vor Prüfungen oder größeren Präsentationen, die wochenlanges Lernen voraussetzen. Gerade dann ist es unumgänglich, sich Auszeiten zu gönnen, damit nicht irgendwann der Akku völlig leer ist und gar nichts mehr geht. Das ist vor allem eine Frage der Organisation. Wer früh genug mit dem Lernen anfängt, sich einen Zeitplan aufstellt und den Stoff in sinnvolle Einheiten einteilt, muss nicht auch noch nachts oder das gesamte Wochenende durch lernen.

Aktivitäten mit Freunden

Nicht nur damit Ihr soziales Leben nicht unter ihrer Lernerei leidet, sondern auch um Kraft zu tanken, verabreden Sie sich mit Freunden oder unternehmen Sie etwas mit Ihrer Familie. Besuchen Sie gemeinsam Veranstaltungen und Festivals. Nur Ihre Arbeit sollte dabei möglichst nicht zur Sprache kommen, denn es geht ja darum den Kopf abzuschalten und herunterzukommen. Genießen Sie einfach die Ablenkung und lassen Sie sich auf Ihr Umfeld ein.

Kochen und Restaurantbesuche

Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Laden Sie sich jemand ein und Kochen Sie gemeinsam oder probieren Sie ein Lokal aus, das Sie schon immer interessiert hat. Für die harte Arbeit haben Sie sich eine Belohnung verdient.

Ausflüge und Wochenendtrips

Wenn Sie es sich zeitlich leisten können und kein schlechtes Gewissen bekommen, dann gönnen Sie sich auch mal einen Wochenendtrip. Schöne Eindrücke kann man nie genug bekommen. Aber auch ein Tagesausflug kann eine tolle Ablenkung und Kraftquelle sein. Hauptsache, Sie genießen Ihre Unternehmung.

Sport

Mal richtig den Körper auszupowern nach dem langen Sitzen am Schreibtisch ist das Beste, was Sie für Körper und Seele tun können, welche Sportart auch immer sie favorisieren. Besonders Ausdauersportarten sind erholsam für das Gehirn. Waldläufe haben z.B. den Vorteil, frische Luft tanken zu können und keinen störenden fremden Lärmquellen ausgesetzt zu sein.

Fazit

Die Beispiele sind nur einige Vorschläge, wie man eine Lernpause optimal für sich nutzen kann. Sie sollen aufzeigen, dass gerade in Zeiten, in denen Körper und Geist durch angestrengtes Lernen besonders beansprucht werden, der Ausgleich nicht zu kurz kommen darf. Nur entspanntes Lernen – besonders in Prüfungsphasen – führt zum Erfolg, haben neuere Untersuchungen ergeben.

Photo by Nicole Honeywill on Unsplash

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