Die richtige Präsentation auf XING, LINKEDIN und Co.

Die richtige Präsentation auf XING, LINKEDIN und Co.
Die richtige Präsentation auf XING, LINKEDIN und Co.

Soziale Medien sind mittlerweile überall präsent, das ist nicht neu. Facebook und Co. helfen uns, mit Freunden in Kontakt zu bleiben, neue Leute kennen zu lernen, über Gruppen News und Infos auszutauschen. Warum also noch die Anmeldung in einem Jobnetzwerk? Lohnt sich das nicht nur für Unternehmen? Keineswegs!

Spätestens das Wissen, dass Personalverantwortliche vor dem Einstellungsgespräch gerne auf Google die Kandidaten checken, zeigt, dass man privat und geschäftlich auch online trennen sollte. Ein guter Auftritt bei einem Jobnetzwerk wie XING oder LINKEDIN kann den Einstieg ins Berufsleben erleichtern und auch sonst in vielen Fällen weiterhelfen.

Aber was genau ist eigentlich ein Jobnetzwerk?

Das Prinzip bei Karrierenetzwerken ist vergleichbar mit Facebook und Co. Nur mit dem Unterschied, dass es sich hier nicht um die letzten Katzenbilder oder Urlaubserlebnisse dreht, sondern um Ihre offizielle Seite. Hier haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu präsentieren, Geschäftspartner oder Kunden zu finden oder eben den neuen Traumjob. Darüber hinaus bieten diverse Gruppen und Newsfeeds jede Menge Infos, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wussten Sie, dass die meisten Jobs über Beziehungen vergeben werden? Bei XING und LINKEDIN haben Sie Gelegenheit, genau diese aufzubauen und zu erweitern.

Was unterscheidet nun XING und LINKEDIN?

Beide Netzwerke sind die Big Player am Markt. Hier tummeln sich die meisten Leute und damit ist die Trefferquote relativ hoch. Entscheidend ist, wen Sie erreichen wollen.

XING ist überwiegend am deutschsprachigen Markt unterwegs. Hier finden sich hauptsächlich Firmen, die in Deutschland, der Schweiz und Österreich präsent sind. Gegründet 2003 als OpenBC, wurde das Netzwerk 2007 in XING umbenannt, da dieser Name international gängiger ist. Da LINKEDIN über die Jahre zu einer starken Konkurrenz wurde, fokussiert sich XING seit 2012 komplett auf den deutschsprachigen Raum, und das mit Erfolg. 13 Millionen Nutzer sind momentan hier – Tendenz steigend. 

Anders bei LINKEDIN. Dieses Netzwerk wurde ebenfalls 2003 gegründet, ist allerdings komplett international aufgestellt. Mit über 500 Millionen Nutzern ist es das größte Jobnetzwerk weltweit. Die Reichweite ist immens, damit kann es aber auch etwas unübersichtlicher wirken. Außerdem sollte man zumindest in Englisch fit sein, um sich sicher zu bewegen. Wer also die Fühler in internationale Gewässer strecken möchte, ist hier genau richtig.

Ok, Sinn erkannt, aber wie präsentiere ich mich am besten?

In jedem Jobnetzwerk kommt es auf den richtigen Auftritt an, um gesehen zu werden. Sie sollten professionell, aber nicht langweilig wirken. Authentizität ist hier das Stichwort. Das eigene Profil ist wie eine Bewerbung. Man darf gerne seine Vorzüge in den Mittelpunkt stellen, sollte aber nicht zu sehr übertreiben. Letztlich sollten alle Angaben jederzeit einer Prüfung standhalten. 

Was genau gehört also ins Profil?

Beginnen wir mit dem Profilbild. Wir sind nicht bei Instagram oder Facebook, also bitte keine lockeren Urlaubsschnappschüsse oder Partybilder. Wenn man ein aktuelles gutes Bewerbungsbild zu liegen hat – perfekt! Wenn nicht, machen Sie sich auf die Suche nach einem Bild, dass einerseits professionell wirkt, andererseits aber auch Ihre Persönlichkeit widerspiegelt. Als Berufsanfänger im Kreativbereich sind also Schlips und Kragen genauso unpassend, wie das bunte Sommerkleid im langjährigen Top-Management.

Bei LINKEDIN haben Sie im Profiltitel die Möglichkeit, sich in ein paar Sätzen zu präsentieren. Schreiben Sie hier, warum Sie auf LINKEDIN sind, was Sie von anderen unterscheidet, warum der Besucher Ihr Profil genauer anschauen sollte. Bei XING wird hier nur in ein paar Worten die momentane Tätigkeitsbeschreibung gezeigt.

Ihre Ausbildung und berufliche Laufbahn wird in jedem Jobnetzwerk abgefragt. Auch hier gilt die Orientierung am schriftlichen Lebenslauf. Wenn Sie innerhalb eines Unternehmens die Karriereleiter hinaufklettern, gehört das auch hier rein. Stehen Sie noch am Anfang Ihrer beruflichen Laufbahn oder waren Sie lange einem Bereich treu, ist das aber auch kein Problem. Hier helfen dann die Bereiche „Ich biete“ und „Ich suche“ bzw. „Kenntnisse und Fähigkeiten“, um Ihr Profil zu schärfen.

Abschlüsse und Weiterbildungen, ehrenamtliche Mitarbeit, aber auch die Mitgliedschaft in Verbänden sollte erwähnt werden, da Besucher oft über diese Begriffe suchen. 

Nun haben Sie Ihr Profil angelegt, aber wie geht es weiter? 

Vernetzen Sie sich! Suchen Sie nach Kollegen, Geschäftspartnern, ehemaligen Mitstudenten oder anderen Mitgliedern, die Ihr Interesse finden. Per privater Nachricht ist die Kommunikation problemlos möglich. Nutzen Sie die diversen Gruppen für Meinungsaustausch und Informationen. Das muss sich nicht nur auf das berufliche Feld beschränken. Auch gemeinsame Interessen können verbinden. Oft werden in diesen Gruppen auch Veranstaltungen angeboten, bei denen man neue Kontakte knüpfen kann.

Wer auf Jobsuche ist oder sich gerne verändern möchte, kann das offensiv im Profil beschreiben. Bei LINKEDIN kann man einstellen, dass man von Recruitern gefunden werden möchte, bei XING geht das über den Button „Karrierewünsche“. Beide Netzwerke haben auch einen Stellenmarkt, wo freie Jobs, die Ihrem Profil entsprechen, angezeigt werden. 

Aber so nutzen Sie das Potential der Netzwerke noch nicht voll aus. 

Ihnen sollte bewusst sein, dass jeder Mensch im Schnitt über 150 Kontakte verfügt. Jeder Ihrer Kontakte hält also ein großes Potential an weiteren interessanten Menschen bereit. Deshalb ist es wichtig, genau diese Kontakte zu pflegen. Damit ist nicht gemeint, ständig Nachrichten zu senden, aber ein Geburtstagsgruß oder die Verabredung zum Kaffee auf der Messe für ein bisschen Smalltalk passt immer. 

Und dann passiert es auch, dass sich Ihr Seminarleiter von der letzten Weiterbildung an Sie erinnert, wenn ein Kunde auf der Suche nach einem guten Programmierer ist – und Sie empfiehlt. Vitamin B kann man so also ganz einfach pflegen, ohne jede Konferenz zu besuchen.

Fazit

Jobnetzwerke und Soziale Medien werden für die Bewerbung immer wichtiger. Daher die Empfehlung glänzen Sie nicht nur mit Präsenz, sondern pflegen Sie auch regelmäßig ihren Internetauftritt. Auch wenn Sie gerade nicht explizit auf der Suche sind, können Sie tolle Karrierechancen ergeben.

In unserem Internetzeitalter verändern sich Trends oft rasend schnell. Um auch bei einer aktiven Bewerbung zu glänzen, lesen Sie hier mehr über aktuelle Online-Bewerbungstrends und halten Sie sich auf dem Laufenden.

Photo by William Iven on Unsplash

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